Reinickendorf. Zusätzliche Mitarbeiter sollen im Stadtentwicklungsamt mit dafür sorgen, dass Wohnungsbauprojekte im Bezirk schneller genehmigt werden.
So sieht es das Bündnis zum Wohnungsneubau vor, das Senat und Bezirke jetzt unterschrieben haben. Alle Berliner Stadtentwicklungsämter werden um 49 Mitarbeiter aufgestockt. Weitere 17 sollen untersuchen, wo Wohnraum zweckentfremdet wird. Das Reinickendorfer Stadtentwicklungsamt erhält aus diesem Personalbudget drei Mitarbeiter plus einen zur Kontrolle möglicher Zweckentfremdungen. "Geeignete Flächen planerisch vorzubereiten, Baurecht sowie soziale und technische Infrastruktur als Folge neuer Wohnquartiere zu schaffen, verlangen von Senat und Bezirken erhebliche Kraftanstrengungen. Wir haben das erkannt", sagte Michael Müller (SPD), Senator für Stadtentwicklung. Zudem trügen Senat und Bezirke die gemeinsame Verantwortung, für die Berliner und Neuzugezogenen genügend und auch preiswerten Wohnraum zu schaffen.
Nach Angaben des Senats ist Berlin allein zwischen den Jahren 2011 und 2013 um rund 130 000 Bewohner gewachsen. Bis 2025 werden 250 000 Neuberliner erwartet. Nach den im Bündnis festgelegten Zahlen sollen jedes Jahr mindestens 12 000 neue Wohnungen genehmigt werden. Auf Reinickendorf entfallen davon 385 Wohnungen.
"Ich bin mir sicher, dass wir diese Zielzahl übererfüllen können", sagte Stadtentwicklungsstadtrat Martin Lambert (CDU). Der Bezirk könne allerdings nur die Rahmenbedingungen schaffen. Investieren müssten private Bauherren. Pauschal hat der Bezirk für 2014 erst einmal 160 000 Euro vom Senat erhalten. "Die Summe wollen wir in die Aufstockung von Arbeitszeiten von Kollegen sowie in die Auftragsvergabe von Bebauungsplänen stecken", informierte Lambert. Erfüllt der Bezirk die vereinbarte Vorgabe, bekommt er zusätzlich 500 Euro für jede neue Wohnung, wenn die Genehmigung innerhalb von sechs Monaten nach Vollständigkeit der Unterlagen erteilt wird. Das Geld kann dann für neue befristete Personalstellen ausgegeben werden, denn die drei zusätzlichen Mitarbeiter im Stadtentwicklungsamt werden nur bis Ende 2015 beschäftigt.
Ulrike Kiefert / uk
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