Neubau an der Aroser Allee wird frühestens in fünf Jahren fertig
In Reinickendorf Ost fehlen schon bald Grundschulplätze

Das vorgesehene Schulgrundstück. Im Hintergrund ein Teil der Weißen Stadt. | Foto: Thomas Frey
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Spätestens ab dem Schuljahr 2022/23 reichen in Reinickendorf Ost die Grundschulplätze nicht mehr aus. Den Mangel hat die Senatsbildungsverwaltung kürzlich eingeräumt. Eine kurzfristige Lösung hat sie nicht.

Der geplante Schulneubau an der Ecke Aroser Allee und Thurgauer Straße wird noch länger auf sich warten lassen, teilte die Bildungsverwaltung auf eine Anfrage des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus und Wahlkreisabgeordneten in Reinickendorf Ost Burkard Dregger mit. Die Inbetriebnahme könnte "unter Annahme eines idealtypischen Verlaufs" bei einer seriellen Bauweise im Schuljahr 2025/26 erfolgen, so die Bildungsverwaltung. Bei einer "konventionellen Bauweise" wird es danach mindestens bis zum Schuljahr 2027/28 dauern.

Der Hauptgrund besteht in der Nachbarschaft des Grundstücks zum UNESCO-Welterbe-Ensemble der "Weißen Stadt". Die nationale Beraterorganisation ICOMOS hatte geltend gemacht, dass die ursprünglichen Schulpläne mit dem Umgebungsschutz der Welterbestätte nicht vereinbar seien. Ebenfalls Einwände kamen vom Landesdenkmalamt. Deshalb müsse jetzt ein Planungswettbewerb durchgeführt werden, woraus sich "eine neue Zeitschiene" ergebe, erläutert die Bildungsverwaltung. Verlaufe sie ohne wesentliche Störungen, "wird eine Grundsteinlegung voraussichtlich im Jahre 2024 möglich sein."

Für Burkard Dregger sind das erneut "erschütternde" Aussagen.Die Verantwortung für den sich über Jahre hinziehenden Neubau trage der Senat. Bereits 2014 sei im Landeshaushalt Geld für einen Schulneubau eingestellt worden. Dieser wurde aber im gleichen Jahr in Abrede gestellt. 2016 dann die Kehrtwende. Weitere eineinhalb Jahre vergingen, bis das Landesdenkmalamt in die Planungen miteinbezogen worden sei. Die Bedenken der obersten Denkmalschützer und in der Folge der von ICOMOS seien erst zu diesem Zeitpunkt bekannt geworden.

Doch was will der Senat gegen den selbst eingeräumten Mangel an Schulplätzen tun? Auf diese Frage des CDU-Abgeordneten gibt die Bildungsverwaltung keine klare Antwort. Man stimme sich dazu mit dem Bezirk Reinickendorf ab, heißt es. Erst wenn die Prognose der Schülerzahlen vorliege, wolle der Bezirk auch unter Berücksichtigung des Fertigstellungstermins der neuen Grundschule festlegen, ob ein Bedarf für eine benötigte Übergangslösung bestehe.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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