Geschichten vom Dorf
Neue Broschüre stellt die einzelnen Reinickendorfer Ortsteile vor

Ein Wegweiser in die Reinickendorfer Vergangenheit. Die Broschüre "Mitten ins Herz". | Foto: Greif Design
2Bilder
  • Ein Wegweiser in die Reinickendorfer Vergangenheit. Die Broschüre "Mitten ins Herz".
  • Foto: Greif Design
  • hochgeladen von Thomas Frey

In Reinickendorf leben mehr als 267 000 Menschen. Zusammen genommen ist das eine Großstadt. Aber noch immer erinnern viele Ortsteile an ihren dörflichen Ursprung oder sind sogar bis heute Dorf geblieben.

Eine neue Broschüre mit dem Titel „Mitten ins Herz“ nimmt sich dieses Themas an. Das 48 Seiten starke Werk stellt die einzelnen Dorfanger, also die einstigen oder noch immer bestehenden Dorfzentren vor, erzählt ihre Geschichte und zeigt daz viele historische Aufnahmen. Es wurde vom Tourismusverein Berlin-Reinickendorf zusammen mit der Journalistin und Fotografin Christiane Flechtner sowie dem Heimatforscher Frank Max „Postmaxe“ Polzin verfasst.

Vorgestellt werden die Reinicken-Dörfer in sieben Kapiteln, beginnend mit Lübars, Berlins ältestem und noch immer Dorf, und endend mit Frohnau, dem auf dem Reißbrett geplanten Ortsteil. Dazwischen Heiligensee, Wittenau, früher Dalldorf, die Anger von Tegel und Alt-Reinickendorf sowie Hermsdorf.

Dabei werden auch manche Unterschiede deutlich. In Wittenau ist anders als etwa in Heiligensee vom einstigen dörflichen Charakter nur noch wenig übrig. Alt-Tegel ist heute Ausgehmeile, die nahegelegene Greenwichpromenade eines der beliebtesten Ausflugsziele im Bezirk. Ortsunkundige, die beispielsweise am Paraclsus-Bad aus der U-Bahn steigen werden überrascht sein, einige Schritte weiter auf den Reinickendorfer Dorfanger zu stoßen. Das Herz von Hermsdorf schlägt heute rund um die Heinsestraße. Seinen Ursprung hatte das Dorf aber gut einen Kilometer entfernt an der Straße Alt-Hermsdorf, worauf bereits der Name hindeutet. Und dass Hermsdorf Ende des 19. Jahrhunderts eigentlich Seebad und Kurort werden sollte, ist heute ebenfalls kaum noch bekannt.

Jeder einzelne Dorfanger bildet den Ursprung, „also das Herz der Gemeinschaft“ und somit „den Anfang unserer eigenen Geschichte“, schreiben die Autoren der Broschüre. Sie wendet sich aber nicht nur an die direkten Nachfahren, sondern auch an neu Hinzugezogene oder Touristen. Das Werk passe in jede Hosentasche und könne deshalb bequem mitgenommen werden, um die einzelnen Anger zu erkunden, wurde bei der Präsentation am 24. Januar betont.

Kostenlos erhältlich ist „Mitten ins Herz“ im Rathaus Reinickendorf am Eichborndamm, der Tourist-Info in Alt-Tegel, dem Bezirksmuseum, Alt-Hermsdorf 35, sowie in den Bibliotheken und im Internet auf www.reinickendorfanger.de. Dort werden die Texte auch vorgelesen.

Ein Wegweiser in die Reinickendorfer Vergangenheit. Die Broschüre "Mitten ins Herz". | Foto: Greif Design
Der Dorfanger mit Kirche in Alt-Reinickendorf. | Foto:  Christiane Flechtner
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 743× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 773× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 462× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 912× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.841× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.