Planung für das Stadtquartier Bautzener Straße ausgezeichnet

Vertreter von Schöneberger Bürgerinitiativen protestierten gegen das geplante Stadtquartier Bautzener Straße. | Foto: Kahle
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Schöneberg. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen hat die Planung des Investors Dr. Wolfgang Schroeder Immobilien GmbH & Co. KG für das neue Stadtquartier „Bautzener Straße“ mit dem Vorzertifikat in Platin ausgezeichnet.

Geplant sind auf dem rund 20 000 Quadratmeter großen Areal an der Bautzener Straße sieben Wohnblöcke mit hauptsächlich kleineren Mietwohnungen und gewerbliche Nutzung zur Nahversorgung. "Wir wollen 294 Wohnungen realisieren, von denen mehr als 40 Prozent kleiner als 60 Quadratmeter sein werden, weil gerade an kleineren Wohnungen ein großer Bedarf besteht", so Geschäftsführer Reinhold Semer.

Es würden jetzt entgegen ursprünglicher Planungen ausschließlich Mietwohnungen werden. Rund 20 Prozent davon seien als Sozialwohnungen vorgesehen. Daneben seien unter anderem eine Kindertagesstätte, ein Fitnesscenter, ein Supermarkt sowie zahlreiche Läden geplant.

Sowohl die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, vertreten durch Staatssekretär Engelbert Lütke-Daltrup, als auch der Bezirk Tempelhof-Schöneberg, vertreten durch Siegmund Kroll, Amtsleiter für Stadtentwicklung begrüßten das geplante neue Stadtquartier „Bautzener Straße“. Es genüge höchsten ökologischen, sozialen und ökonomischen Standards und sei eine Investition in die Zukundt, hieß es. „Ich habe das Projekt mit Herzblut begleitet“, betonte Kroll. Noch im März werde man mit den Planungen an die Öffentlichkeit gehen und vor der Sommerpause die Planreife erreichen. Er rechne Mitte kommenden Jahres mit dem Baurecht und damit mit dem Baubeginn.

Die Bürgerinitiativen „Kiezpalaver“ und „Stadtplanung von unten“ sowie die „Anwohnerinitiative Flaschenhals“ lehnen das Projekt ab und protestierten lauthals vor dem Deutschen Architekturzentrum in der Köpenicker Straße, wo die Ehrung stattfand.

Hier würden Flächen versiegelt, Natur zerstört und ein wichtiger Klimakorridor vernichtet. Die Bahnbrache sollte dem benachbarten Park am Gleisdreieck zugeschlagen werden, fordern sie.

Oliver Collignon, Architekt des Projekts wies die Vorwürfe zurück. „Wir haben uns gegen die typische Blockrandbebauung entschieden und die Gebäude so gesetzt, dass eine Durchlässigkeit zum Park erhalten bleibt", sagte er. Die Flächen würden keineswegs mehr versiegelt als dies bereits bei dem Bahnareal der Fall war. Den Vorwurf der Kritiker, das Platinzertifikat sei gekauft, bezeichnete Collignon als „völligen Schwachsinn“. Es gebe vielmehr einen Katalog zahlreicher Kriterien, die unabhängig geprüft worden seien. Die Kritiker würden verstummen, wenn die Gebäude fertig seien, ist er sicher. m.k.

Autor:

Michael Kahle aus Mitte

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