Ausstellung im Jugend-Museum erzählt Migrationsgeschichte

Pegah und Jonni erzählen von ihrem Leben in Deutschland. | Foto: KEN
  • Pegah und Jonni erzählen von ihrem Leben in Deutschland.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Schöneberg. "Für mich sind meine Vorbilder meine Mama und mein Papa", sagt Pegah. Was die junge Frau mit iranischen Wurzeln noch so mag und gern tut, erfährt man in einer neuen Ausstellung im Jugend-Museum.

Pegah hat ihr eigenes Zimmer nachgebildet. Darin findet man Möbel, Fotos und viele andere private Dinge. Die gelernte Bürokauffrau, die als Geschäftsführerin im Museum arbeitet, liebt Hip-Hop, Rap und die Shisha, die arabische Wasserpfeife.

Pegah ist mit Jonni befreundet, der auch ein "Zimmer" eingerichtet hat. Der gebürtige Israeli kam im Alter von vier Jahren mit seinen Eltern nach Berlin. Heute ist er Rapper von Beruf. In den Ferien fährt er gern nach Israel, weil es da viel wärmer ist als in Deutschland.

Pegah und Jonni sind zwei von 15 Menschen zwischen 14 und 79 Jahren, die ihre ganz persönliche Migrationsgeschichte oder die ihrer Großeltern und Eltern erzählen. Die Ausstellung "Villa Global" gab es schon einmal, wie Museumsleiterin Petra Zwaka erläutert. 2003 hieß sie im Untertitel "Im Labyrinth der Kulturen. "Vieles stimmte dort inhaltlich nicht mehr", sagt Zwaka. Damals habe man den Fokus auf die erste und zweite Einwanderergeneration gelenkt.

Die neue Schau "Villa Global. Next Generation" ist Ergebnis von Workshops und Projekttagen zur Migrationsgeschichte und zur kulturellen Vielfalt. Die Arbeiten dieser Lernwerkstätten werden in der Ausstellung "Heimat Berlin" präsentiert. Die Lernwerkstätten wurden über drei Jahre veranstaltet. Das Team des Jugend-Museums hat mit mehr als 1600 Kindern und Jugendlichen geforscht und gearbeitet. Es ging unter anderem um die Zuwanderung der Böhmen nach Berlin im 18. Jahrhundert oder die "Gastarbeiter" seit den 60-er Jahren. Auch das aktuelle Leben im Bezirk war Gegenstand der Nachforschungen.

Das Gesamtprojekt hat zur Hälfte das Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend im Rahmen des Programms "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" finanziert. Die andere Hälfte übernahm der Bezirk. Im "Leseheft" zur Ausstellung berichten die "Bewohner" der Villa Global in Auszügen, was ihnen wichtig ist. Das Museum veranstaltet begleitend Projekttage für Schulklassen sowie Führungen für Familien.

"Villa Global. Next Generation" ist für Kinder ab zehn Jahren geeignet; Öffnungszeiten im Museum, Hauptstraße 40-42, sind Montag bis Donnerstag 14 bis 18 Uhr, Freitag 9 bis 14 Uhr, am Wochenende 14 bis 18 Uhr. Eintritt frei.
Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 761× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 923× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.