Wannseebahnquerung zur Gasag-Nordspitze ist eröffnet
Seit fast 25 Jahren sei die Diskussion über eine Verbindung über die Wannseebahn geführt worden, so der für das Bauwesen zuständige Stadtrat Daniel Krüger (CDU) bei der Eröffnung der kleinen Brücke. "Da haben also viele Menschen lange Jahre drauf gewartet." Die ersten Fußgänger, die den Steg zwischen der Ebersstraße und der neuen Grünfläche am nördlichen Abschluss des früheren Gasag-Geländes nach der offiziellen Eröffnung überquert haben, sind damit jünger als der Wunsch nach dem Brücklein: Kinder der benachbarten Teltow-Grundschule in der Feurigstraße haben ausprobiert, wie es ist, einfach so auf die andere Seite der Bahn laufen zu können.
Schulleiterin Erdmute Schendel freute sich riesig: "Wir sind quasi die nächsten Betroffenen und für uns bedeutet das eine enorme Aufwertung des Schulhofs." Der erstrecke sich jetzt über den Steg hinweg "bis in den Park hinein".
Finanziert wurde das Projekt südlich der Julius-Leber-Brücke über den Stadtumbau West und als Teil des Programms "Nord-Süd-Grünzug". 146 000 Euro wurden in den 20 Meter langen und dreieinhalb Meter breiten Steg investiert. Eine Besonderheit ist, dass er auf dem Gelände der Bahn errichtet wurde. Ein Gestattungsvertrag mit dem Unternehmen sichert das Brücklein für die kommenden 20 Jahre. Danach, das behalte die Bahn sich vor, könnte die Querung wieder verschwinden. "Deshalb mussten wir die alten Kabelkanäle der Bahn erhalten", so Krüger. Die Stränge sind direkt unter der Brücke in einer Metallkonstruktion gesichert.
Dass der Steg im Abstand von wenigen Minuten leicht erzittert, ist übrigens normal. Direkt unter dem Bauwerk verläuft die S-Bahnlinie 1. So ist das eben auf Bahngelände.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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