Traditionsfirma Iden feierte 125. Geburtstag
Schöneberg. „Iden ist für mich ein wichtiger und zuverlässiger Arbeitgeber und Ausbilder im Bezirk", so das Urteil von Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD). Am 30. Oktober hat das mittelständische Unternehmen der Schreib-und Spielwarenbranche sein 125-jähriges Bestehen gefeiert.
Das Jubiläum wurde in großem Kreis mit Mitarbeitern, Freunden und Geschäftskunden im Konzerthaus am Gendarmenmarkt begangen. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sprach das Grußwort.
Iden ist ein Familienunternehmen. Seine Chronik zeigt eindrücklich, wie wirtschaftlicher Erfolg gelingt. Edmund Iden eröffnet 1890 in der Goebenstraße 10 in der damaligen „Schöneberger Vorstadt“ eine Drogerie. Es ist die Kaiserzeit. Sie ist geprägt von Gründerfieber und einer wachsenden Stadt. Einige Jahre später entscheidet er sich, in den Weihnachtsbaumschmuckhandel einzusteigen. Das Geschäft boomt so stark, dass Iden 1901 gemeinsam mit seiner Frau Bertha eine Manufaktur gründet, um den Christbaumschmuck gleich selbst zu produzieren.
Seither wuchs das Unternehmen, allen Zeitläuften zum Trotz. 1936 hatte der jüngste Sohn Ernst die Geschäfte der „Neuköllner Christbaumschmuck- und Lichthalter-Fabrik“ übernommen. „Um der Firma Iden ein weiteres stabiles Standbein zu sichern, nahm er die Handelsbereiche Festbedarf und Pyrotechnik im Sortiment auf“, ist in der Firmenchronik zu lesen. Sein Sohn Hans Iden ergänzte die Produktpalette um Papier- und Hygieneartikel.
Heute bietet das Großhandelsunternehmen fünf Sortimentsgruppen mit rund 70 000 Artikeln an: Papier, Büro und Schreibwaren, Schule und Basteln, Spielwaren, Weihnachtsartikel sowie Haushalt.
Hans und Hans Jörg Iden leiten die Traditionsfirma mit ihren 300 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 100 Millionen Euro an fünf Standorten in Berlin, Hamburg, Nürnberg, Leipzig und Brandenburg. Der Hauptsitz des Unternehmens liegt wieder nahe am Ort der Gründung: in der Wilhelm-Kabus-Straße 75 am Südkreuz. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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