"Wir hätten sie am liebsten alle prämiert"
Fünf Schülerinnen gewinnen Friedensplakatwettbwerb
von Ulrike Kiefert
Schüler der Grundschule am Ritterfeld haben sich mit ihren Entwürfen am Friedensplakatwettbewerb 2019/20 vom Lions-Club International beteiligt. Die Gewinner wurden jetzt in den Spandau Arcaden ausgezeichnet.
Ein Blumenmädchen im Regenbogen, eine gelbe Sonne, aus der eine achtblättrige Blume wächst, eine weiße Taube vor abstraktem Hintergrund und ein Straßenschild, das Richtung Frieden oder Krieg zeigt: „Weg zum Frieden“ lautete das Motto des diesjährigen Friedensplakatwettbewerbs, der jährlich vom Lions-Club International ausgeschrieben wird.
Rund 130 Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 der Grundschule am Ritterfeld in Kladow haben sich daran beteiligt. Die fünf Gewinner des Wettbewerbs sind Annika Groth auf dem 1. Platz, Lara Allien und Angelika Bashenow auf den 2. Plätzen und Lucy von Soden auf dem 3. Platz. Isabelle Nelka bekam einen Sonderpreis. Prämiert hat die Siegerentwürfe auf regionaler Ebene der Lions-Club Berlin-Spandau. „Der Wettbewerb wurde 1988 ins Leben gerufen, um Schulkindern die Gelegenheit zu geben, ihre Gefühle zum Thema Frieden kreativ auszudrücken“, erzählte Susanne Babst, Initiatorin und Past(Ex)-Präsidentin der Spandauer Löwen bei der Siegerehrung in den Spandau Arcaden. Sie selbst war auf den Wettbewerb bei einer Reise in die USA gestoßen. „Damals habe ich mir gesagt, den hole ich nach Spandau.“ In diesem Jahr war es dann soweit. Der Lions-Club Berlin-Spandau nahm das erste Mal teil.
Die Gewinner auszuwählen sei „wirklich schwierig“ gewesen, berichtete Jurymitglied Maria Baring, ehemalige Schulleiterin der Grundschule am Windmühlenberg. „So viele interessante Bilder waren dabei, Bilder, die Geschichten erzählen. Wir hätten sie am liebsten alle prämiert.“
Seit den Herbstferien hatten sich die Schüler im Kunstunterricht mit dem vorgegebenen Motto auseinandergesetzt. Ihre Ideen dazu setzten sie mit unterschiedlichen Maltechniken und Farben in Plakatform um. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Kunstlehrern. Ausschlaggebende Kriterien bei der Prämierung waren für die Juroren: Originalität, künstlerische Darbietung und Interpretation des Themas. „Auf einem Plakat sollte das Thema schnell erfassbar sein“, erklärte Helga Lieser, Ausstellungsdesignerin und drittes Jurymitlied. Perfekt umgesetzt hatte das für die Jury die elfjährige Annika Groth. Die Schülerin malte zwei Schilder an einer Wegkreuzung. Das eine weist mit dem Victory-Zeichen symbolhaft gen Frieden, das andere den Weg zu Panzern, also weg vom Frieden hin zum Krieg. Alle Gewinnerinnen aus den Klassen 6a, 6b und 5b erhielten eine Ehrenurkunde und Gutscheine als Preisgeld, gesponsert von den Spandau Arcaden. Für den Sonderpreis gab es einen Bücherscheck von der Buchhandlung Kladow.
Ganz besonders freute sich auch Schulleiter Sven Gehrmann. „Ich bin stolz auf das, was die Schüler als Ergebnisse produziert haben.“ 30 der besten Plakatentwürfe hingen über eine Woche lang in den Spandau Arcaden. Ab Mitte Januar sind die Bilder für etwa zwei Monate im Musterhaus der Familie Krenz, Am Sonnenhügel 27, in Staaken ausgestellt.
Mit der Prämierung geht das erstplatzierte Plakat aus Spandau jetzt in die nächste Runde des Wettbewerbs. In der Lions-Zentrale in Wiesbaden wird aus allen eingereichten Wettbewerbsbeiträgen aus Deutschland der Siegerentwurf gekürt und bis Anfang Februar zum Lions-Club International in die USA geschickt. Dem Gesamtsieger winken 5000 US-Dollar als Hauptpreis.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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