Blau-Weiß Spandau ist Sieger bei "Sterne des Sports"
Der Verein aus der Wilhelmstadt machte das Rennen mit seinem Projekt "Fußball und mehr". Es bietet Nachhilfeunterricht für Nachwuchskicker, die in der Schule Probleme haben. Außerdem werden ihnen Betriebspraktika vermittelt und es wird bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz geholfen. Dabei kooperiert Blau-Weiß mit mehreren Firmen im Bezirk. 25 Jugendliche haben seit dem Start im Frühjahr 2011 bei "Fußball und mehr" mitgemacht. Fünf kamen über diesen Weg zu einer Lehrstelle. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Initiative mit dem Integrationspreis des Berliner Fußball Verbandes ausgezeichnet.
"Hier konnten wir dagegen nicht unbedingt mit dem ersten Platz rechnen", sagt Jugendleiter Thomas Schad. Denn insgesamt hatten sich 67 Berliner Vereine um einen Stern des Sports beworben. "Deshalb sind wir umso glücklicher." Die Arbeit in den Sportvereinen könne sich gerade heute nicht mehr auf den Trainings- und Spielbetrieb beschränken. Es sei auch soziales Engagement gefragt, findet der Jugendleiter. "Es ist gut, dass es so einen Wettbewerb gibt, der solche Aktivitäten würdigt." Und das nicht nur ideell, sondern auch mit einem Preisgeld in Höhe von 4000 Euro. Neben Blau-Weiß gingen auch noch zwei vierte Plätze, versehen mit jeweils 500 Euro, nach Spandau. Zum einen an den Sportclub Siemensstadt für seine Initiative SPATZ (Sport ausprobieren im Trainingszentrum), die sich an Kinder zwischen drei und fünf Jahren wendet. Zum anderen an den Verein "Menschen in Bewegung", der unter dem Titel "Demenz bewegt" ein Spezialprogramm für demenzkranke Menschen in stationärer oder ambulanter Behandlung entwickelt hat.
Sterne des Sports wird vom Landessportbund und der Berliner Volksbank ausgerichtet. Blau-Weiß Spandau hat sich mit seinem Sieg jetzt auch für die Bundesentscheidung qualifiziert.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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