Familienzentren sollen im Oktober eröffnen
Bis zum 17. September bekommt Spandau von der Senatsbildungsverwaltung die Liste mit den Bewerbern. "Dazu können wir dann unsere Empfehlung abgeben", sagte Bildungsstadtrat Gerhard Hanke (CDU). Welcher Träger aber letztlich den Zuschlag erhält, entscheide die Senatsverwaltung. Über die Bevormundung des Senats ärgerte sich im jüngsten Jugendhilfeausschuss vor allem Angelika Höhne von der Alternativen Liste Spandau - Bündnis 90/Die Grünen (GAL). "Wir bekommen zwar das Geld, dürfen über den Träger aber nicht selbst entscheiden." Dabei hatte das Jugendamt extra ein Interessenbekundungsverfahren gestartet, um selbst nach Trägern zu suchen. Zehn Interessenten hatten sich bis Ende August beim Bezirksamt gemeldet. "Diese Bewerber werden wir in unserer Stellungnahme an den Senat vorschlagen", sagte Gerhard Hanke. Denn ein Familienzentrum, das vom Bezirk nicht unterstützt werde, habe wohl kaum eine Perspektive.
Fördermittel laufen aus
Dass der Senat im Bezirk zwei neue Angebote dauerhaft finanzieren will, war vor der Sommerpause bekannt geworden. Der Haken an der Sache ist jedoch, dass zeitgleich für drei bereits bestehende und erfolgreich arbeitende Familienzentren die Fördermittel auslaufen. Betroffen sind die FiZe an der Westerwaldstraße, der Wasserwerkstraße und am Räcknitzer Steig. Der Jugendhilfeausschuss hatte daraufhin seinen Willen bekundet, die drei Beratungsangebote zu erhalten und nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen. Das sahen auch die Bezirksverordneten so, die auf ihrer letzten Sitzung einem entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion zustimmten.
Auch die beiden Spandauer Bundestagsabgeordneten Swen Schulz (SPD) und Kai Wegener (CDU) setzen sich für den Erhalt der drei Familienzentren ein. Der Christdemokrat Wegener hatte unter anderem vorgeschlagen, dass der Bezirk die Finanzierung übernimmt. Mit Blick auf das knappe Haushaltsbudget hält Bildungsstadtrat Gerhard Hanke dies jedoch für schwierig.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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