Malermeister Torsten Schmerling ist "Spandauer des Monats"
Am Vormittag hatte der Bezirk Ehrengäste aus dem In- und Ausland zur Einweihung des erweiterten Mahnmals am Lindenufer erwartet. Ganz in der Nähe des Mahnmals erinnert an einer Hauswand an der Kammerstraße eine Gedenktafel an den einstigen Standort der Spandauer Synagoge. Und diese hatten Unbekannte in der Nacht vor der Feier mit Schmierereien verunstaltet. Dringend suchte der Bezirk nach Hilfe, um die Schmierereien noch vor Eintreffen der Gäste zu beseitigen. Ein Anruf bei Malermeister Schmerling brachte die Lösung. Wenige Minuten später war der 52-Jährige vor Ort und beseitigte die Schmierereien. Noch vor Beginn der Feierstunde bedankte sich Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) persönlich bei ihm.
"Torsten Schmerling hat uns damit sehr spontan aus einer sonst misslichen Lage befreit", lobte Kleebank die schnelle Hilfe des Malermeisters bei der Übergabe der Urkunde am 18. Dezember im Bürgermeister-Büro. Mit dieser Auszeichnung wolle er sich nun auch öffentlich bei ihm bedanken. "Das war Glück, denn ich war zum Zeitpunkt des Anrufs gerade in Spandau unterwegs", sagte Schmerling.
Schmerling, 1960 im schleswig-holsteinischen Eutin geboren, kam im Kindesalter nach Berlin. Hier absolvierte er seine Berufsausbildung zum Maler und Lackierer. Nach der Meisterprüfung übernahm er einen Malereibetrieb an der Borkumer Straße. Im Bezirk engagiert er sich mit anderen Spandauer Malerei-Betrieben im "Arbeitskreis Werkkunst Zitadelle". In dem tauschen die Maler Kenntnisse in alten Handwerkstechniken untereinander aus und geben sie an Lehrlinge weiter.
Im vergangenen Jahr wurde Torsten Schmerling Spandauer Schützenkönig. Als begeisterter Schütze wurde der stellvertretende Leiter der Sportabteilung der "Schützengilde zu Spandau Korporation 1334" auch Berliner Landesmeister mit dem Luftgewehr.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
Kommentare