Verein finanziert Projekte mit Benefiz-Veranstaltungen
Die Hilfsidee entstand 1994. Damals fuhr Boukar Amine nach 15 Jahren im Ausland mit seiner Ehefrau Renate erstmals wieder in sein Heimatdorf Mafaling. Entsetzt musste er feststellen, wie sich das Dorf verändert hatte. In dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Ort gab es nicht einmal mehr eine Dorfschule. "Al Samar" beschloss daraufhin, hier Abhilfe zu schaffen. Als vordringlich sahen die Mitglieder den Bau einer Grundschule an. Hütten wurden gebaut und ein Lehrer eingestellt. Kaum war das Dach gedeckt, kamen auch die Kinder aus der Umgebung, um etwas zu lernen. Seitdem hat sich viel getan. Lehmhaus für Lehmhaus wurde gebaut und weitere Lehrer wurden eingestellt. Heute gehen dort an die 280 Kinder zur Schule, darunter auch viele Mädchen. "Al Samar" bezahlt jetzt vier Lehrer, der Direktor und ein weiterer Lehrer werden derweil vom Staat Tschad bezahlt. Mit seiner Hilfe wurde die Schule weiter ausgebaut.
2010 startete "Al Samar" mit dem Bau eines Colleges. Im zweiten Jahr seines Bestehens wird es von 21 Kindern besucht. Auf Wunsch der Dorfbevölkerung hat der Verein zudem 2006 eine Krankenstation gebaut und eingerichtet. Von weit her kommen die Menschen, um sich hier behandeln zu lassen. Mittlerweile werden sogar Helfer in der Station ausgebildet. Auch viele Impfaktionen in den umliegenden Dörfern gehen von dieser Station aus.
Im März 2008 übergab der Verein "Als Samar" außerdem der Frauenkooperative "Ing-Kidjerh-neegeh" (" Frauen, los an die Arbeit") in Mafaling eine Mühle für Erdnüsse und Hirse. Mit dem Geld, das damit verdient wird, können sich die Frauen inzwischen kleine Kredite untereinander geben. Diese Hilfe zur Selbsthilfe ist denn auch das vorrangige Ziel des Vereins "Al Samar". Finanziert werden von ihm daher auch Ausbildungen und Existenzgründungen.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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