Verein finanziert Projekte mit Benefiz-Veranstaltungen

Tänzerin Suzann Fontane wird bei der Benefizveranstaltung des Vereins "Als Samar" auf der Freilichtbühne ihre Kunst zeigen. | Foto: Al Samar
  • Tänzerin Suzann Fontane wird bei der Benefizveranstaltung des Vereins "Als Samar" auf der Freilichtbühne ihre Kunst zeigen.
  • Foto: Al Samar
  • hochgeladen von Michael Uhde

Spandau. Zu einer Benefiz-Veranstaltung mit Flamenco, afrikanischen Trommelklängen und orientalischen Tänzen lädt der Verein "Al Samar" am 1. September auf die Freilichtbühne an der Zitadelle, Am Juliusturm 64, ein. Damit will die Spandauer Tanzgruppe für ihr Schulprojekt in Mafaling im zentralafrikanischen Tschad sammeln.

Die Hilfsidee entstand 1994. Damals fuhr Boukar Amine nach 15 Jahren im Ausland mit seiner Ehefrau Renate erstmals wieder in sein Heimatdorf Mafaling. Entsetzt musste er feststellen, wie sich das Dorf verändert hatte. In dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Ort gab es nicht einmal mehr eine Dorfschule. "Al Samar" beschloss daraufhin, hier Abhilfe zu schaffen. Als vordringlich sahen die Mitglieder den Bau einer Grundschule an. Hütten wurden gebaut und ein Lehrer eingestellt. Kaum war das Dach gedeckt, kamen auch die Kinder aus der Umgebung, um etwas zu lernen. Seitdem hat sich viel getan. Lehmhaus für Lehmhaus wurde gebaut und weitere Lehrer wurden eingestellt. Heute gehen dort an die 280 Kinder zur Schule, darunter auch viele Mädchen. "Al Samar" bezahlt jetzt vier Lehrer, der Direktor und ein weiterer Lehrer werden derweil vom Staat Tschad bezahlt. Mit seiner Hilfe wurde die Schule weiter ausgebaut.

2010 startete "Al Samar" mit dem Bau eines Colleges. Im zweiten Jahr seines Bestehens wird es von 21 Kindern besucht. Auf Wunsch der Dorfbevölkerung hat der Verein zudem 2006 eine Krankenstation gebaut und eingerichtet. Von weit her kommen die Menschen, um sich hier behandeln zu lassen. Mittlerweile werden sogar Helfer in der Station ausgebildet. Auch viele Impfaktionen in den umliegenden Dörfern gehen von dieser Station aus.

Im März 2008 übergab der Verein "Als Samar" außerdem der Frauenkooperative "Ing-Kidjerh-neegeh" (" Frauen, los an die Arbeit") in Mafaling eine Mühle für Erdnüsse und Hirse. Mit dem Geld, das damit verdient wird, können sich die Frauen inzwischen kleine Kredite untereinander geben. Diese Hilfe zur Selbsthilfe ist denn auch das vorrangige Ziel des Vereins "Al Samar". Finanziert werden von ihm daher auch Ausbildungen und Existenzgründungen.

Beginn der Benefiz-Veranstaltung am 1. September ist um 20 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro, Kinder frei. Von 19 Uhr an und in der Pause wird als Extra ein orientalisches Buffet angeboten. Weitere Informationen zu dem Verein gibt es unter www.alsamar.de.
Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 233× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 991× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.