Verein kann Arbeit bis Ende des Jahres fortsetzen
Diese Frist war dem seit gut 22 Jahren tätigen MHD bei einer öffentlichen Veranstaltung am 18. Dezember im Kulturzentrum "Gemischtes" von Michael Büge (CDU), Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, gewährt worden. Die Senatsverwaltung hatte geplant, die Zahl der Träger des MHD in Berlin von 15 auf zwölf zu verringern. Bei der Auswahl der Träger nach einem inoffiziellen Ranking war der Gemeinwesenvereins Heerstraße Nord auf Platz 13 gelandet und gehörte somit zu den Trägern, die von Juli dieses Jahres an nicht mehr weiterarbeiten sollten.Dagegen hatten bei der vom Spandauer CDU-Bundestagsabgeordneten Kai Wegner organisierten Veranstaltung zahlreiche Kiezbewohner und Mitarbeiter des MHD Heerstraße Nord protestiert und Büge damit zum Umdenken bewegt. Nach Rücksprache mit Sozialsenator Mario Czaja (CDU) hatte Büge daraufhin einer Fristverlängerung bis Ende 2013 zugestimmt. Anfang kommenden Jahres soll dann erneut die Arbeit des MHD Heerstraße Nord überprüft werden. Büge stellte in Aussicht, dass der Träger bei entsprechender Bewährung dauerhaft die Mobilitätshilfe in Spandau übernehmen könnte.
Damit der Verein nun seine Auflagen erfüllen kann, benötigt er dringend Aufträge. "Das entsprechende Personal wurde im Rahmen eines Qualifizierungsprogramms vom Jobcenter Spandau vermittelt", sagt Klaus Laufmann, Spandaus Beauftragter für Senioren und Menschen mit Behinderung. Diese Mitarbeiter begleiten in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen werktags bei Behördengängen, machen kleine Ausflüge mit ihnen, schieben den Rollstuhl, überwinden Stufen und unterstützen sie auch bei der Nutzung von BVG-Bussen. Der Service kostet fünf Euro.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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