Alliierte verschickten Spandauer Kinder

Dorit Sonnabend war sieben Monate als "Storchenkind" in Ostfriesland. | Foto: Raabe
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Spandau. Im Oktober 1945 startete die britische Besatzungsmacht die "Aktion Storch" und verschickte Spandauer Kinder in ländliche Gebiete ihrer Besatzungszone. Eine von ihnen war die damals achtjährige Dorit Hehnke.

Dorit Hehnke wohnte nach Kriegsende allerdings mit ihrer Familie in den Mäckeritzwiesen, ein Gebiet, das schon zu Tegel-Süd, also Reinickendorf gehört und damit nicht unter der Besatzung der britischen Alliierten stand. Dennoch ging ihre damals zehn Jahre ältere Schwester Ruth zum Britischen Stadtkommandanten und trug in ihrem Schulenglisch ihr Anliegen vor, die kleine Schwester auf Wunsch der Eltern ebenfalls eine Zeit lang zu verschicken. Der Kommandant ließ sich erweichen, machte aber zur Bedingung, dass Ruth als Betreuerin mitkam.

Bis Mai 1946 erlebten die beiden Schwestern dann im ostfriesischen Driever eine schöne Zeit auf dem Bauernhof ihrer Gastfamilie Boekhoff. Während die kleine Dorit zur Schule ging, half Ruth auf dem Hof und schickte sogar Lebensmittelpäckchen zu den Eltern nach Berlin. "Ich habe diese Zeit in wunderschöner Erinnerung und bin bis heute den Briten sowie meiner Gastfamilie sehr dankbar", schwärmt die 77-Jährige, die heute Dorit Sonnabend heißt und mit ihrem Mann seit geraumer Zeit in Siemensstadt lebt. Gemeinsam mit ihm besuchte sie in den 70er Jahren sogar noch einmal den besonderen Ort aus ihren Kindertagen.

Infos und Kontakte zu den damaligen "Storchenkindern" gibt es unter 0170-462 17 63 oder roelfreesemann@t-online.de.
Pamela Raabe / P.R.
Autor:

Pamela Raabe aus Charlottenburg

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