Bezirk ehrte seine erfolgreichsten Athleten
Tanzweltmeister sind Sportler des Jahres
Die Sportlerehrung gehört zu den Traditionsveranstaltungen in Spandau. Sie fand am 1. Juni zum ersten Mal seit Januar 2020 wieder in großem Rahmen in der Alten Kaserne auf der Zitadelle statt.
Alle Spandauer Titelträger bei Berliner- und Deutschen Meisterschaften aus dem vergangenen Jahr sowie alle alle elf Sieger und Platzierten bei Europa- oder Weltmeisterschaften wurden geehrt. Insgesamt gab es 192 Meister. Alle erhielten eine Urkunde und einen Eintrag in das Spandauer Buch des Sports.
Höhepunkt der Sportlerehrung ist die Wahl der Spandauer Sportlerin oder des Sportlers des Jahres. In diesem Jahr war es ein Paar. Carolin und Martin Schmiel von Askania TSC Berlin wurden im vergangenen Jahr Weltmeister im Tanzen Senioren 1 Standard. Berliner und Deutsche Titelträger sind sie ebenfalls. Als Auszeichnung bekommen die Sportler des Jahres eine Granitplatte auf dem Spandauer Sport Walk of Fame in der Freizeitsportanlage Südpark. Mit Carolin und Martin Schmiel wird zum ersten Mal der Tanzsport vertreten sein.
Bisher dominierten der Moderne Fünfkampf oder Wassersportarten die Wahl der Spandauer Sportlerin oder des Sportlers des Jahres. Die Kanupolo-Teams des KSV Havelbrüder sind national schon lange eine feste Größe in diesem Sport. Die U21 wurde ebenso Deutscher Meister wie die Herren-Mannschaft, die außerdem bei den European Club Championships den dritten Platz erreichte. Auch als Nationalspieler sind die Havelbrüder erfolgreich. Hannah Kunz holte mit der deutschen U21-Auswahl die Europameisterschaft. Rene Kirchhoff gehörte zum EM-Aufgebot bei den Männern.
Einen dritten Platz bei der Weltmeisterschaft gab es für das Nationalteam der Cheerleader des SC Staaken. Die WM fand im April in Orlando in Florida statt. Sie wurden damit bereits für eine herausragende Leistung in 2022 gewürdigt. Darüber hinaus waren die Cheerleader zahlenmäßig am stärksten bei der Sportlerehrung vertreten. Sie wurden Berliner Meister in fünf Altersklassen.
Auf dem Weg zu einem möglichen WM-Erfolg ist Einradfahrerin Celina Ritter. Die 14-Jährige betreibt diesen Sport seit sieben Jahren. Ähnlich wie beim Eiskunstlauf muss beim Einrad eine Kür mit verschiedenen Einlagen absolviert werden. Celina, die sowohl beim TSV Fakensee als auch beim VfV Spandau trainiert, hat seit 2017 mehrere ostdeutsche Meistertitel errungen. Als Zweitbeste beim Qualifikationsturnier hat sie einen Startplatz bei der Einrad-Weltmeisterschaft im französischen Grenoble im Sommer sicher.
Diese und auch noch weitere Beispiele zeigten, dass Spandau in vielen Sportarten über Nachwuchstalente verfügt. Dazu gehört auch Blessing Enatoh vom TSV Spandau 1860, die Deutsche U20-Beste und EM-Finalistin im Hochsprung. Jüngster Titelträger war Schlauchbootslalomfahrer Joris Geue (Motor-Yacht-Club Preußen), als Berliner Meister in seiner Altersklasse. Er ist sieben Jahre alt. Ihm gegenüber stand als ältester Horst Kyborg (74, SC Siemensstadt). Er war in seiner Altersklasse,den Ü70-Jährigen, beim Halbmarathon in Berlin schnellster, beim zehn Kilometer Straßen- und beim 6,8 Kilometer Crosslauf.
Die Sportlerehrung ist nicht nur eine Art Leistungsschau der Spandauer Athletinnen und Athleten. Sie befördert außerdem Sportarten ins Rampenlicht, die ansonsten wenig Aufmerksamkeit erfahren. Sie erinnert auch daran, dass solche Erfolge erst durch entsprechende Förderung und engagierte Trainerinnen und Trainer möglich werden. Viele Übungsleiter bekamen deshalb auch einen extra Auftritt. Landessportbund-Präsident Thomas Härtel dankte zudem den Eltern, die diesen Weg begleiten und Sportstadtrat Frank Bewig (CDU) würdigte die Arbeit der Vereine. Spandau sei stolz, solche Erfolge feiern zu können. Denn die Sportler würden ihre Titel auch für den Bezirk erringen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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