Weichen für einen langen Weg
Bezirksamt beschließt Klimaschutzpaket
Das Bezirksamt hat am 5. Juli die Klimanotlage festgestellt und ein umfassendes Klimaschutz-Maßnahmepaket beschlossen.
Das klingt dramatischer als es ist, beschreibt er doch zunächst vor allem nur den weiteren Weg in Richtung angetrebter Klimaneutralität. Außerdem setzt Spandau damit die Vorgaben des 2021 novellierten Klimaschutz- und Energiewendegesetzes des Landes Berlin um.
Das Ziel ist, bis zum Jahr 2045 Klimaneutralität zu erreichen und den Temperaturanstieg auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen. Beides ist ambitioniert und werde nur gelingen, "wenn alle daran mitwirken und vom Land rasch die erforderlichen personellen und finanziellen Mittel für die Umsetzung unserer gesetzlichen Pflichtaufgaben beim Klimaschutz zur Verfügung gestellt werden", erklärte Bürgermeisterin Dr. Carola Brückner (SPD).
Beim Spandauer Klimaschutzpaket geht es zunächst um das Erstellen eines integrierten Klimaschutz-und Klimaanpassungskonzept. Es soll zum Beispiel die CO2-Bilanzen des Bezirks und die Einführung eines sogenannten Klimachecks beinhalten. Konkret werden mit dem Check politische Vorhaben des Bezirksamtes vor der Entscheidung auf ihre Klimawirkungen überprüft und berücksichtigt, etwa auf nachhaltige Baustoffe bei Neubauten oder klimaschonende Mobilität. Auch das Reduzieren des Energieverbrauchs und der Einsatz erneuerbarer Energien bei Bestandsgebäuden spielt hier eine Rolle.
Gerade diese beiden Themen sind inzwischen nicht nur wegen der Klimavorgaben aktuell. Vielmehr spielen sie auch eine wichtige Rolle bei der befürchteten Gasknappheit im Zuge des russischen Einmarschs in die Ukraine und seinen Folgen.
Insgesamt zeigte sich bereits in der Vergangenheit, dass zwischen Anspruch und der Wirklichkeit beim klimagerechten Umbau eine Kluft klafft. Das betrifft unter anderem das Ausrüsten öffentlicher Gebäude mit Photovoltaikanlagen oder auch deren Umbau in Richtung besserer CO2-Werte. Nicht nur in diesen Fällen bräuchte es weitere der von der Bürgermeisterin angemahnten finanziellen und personellen Mittel.
Gleichzeitig wird bereits jetzt an den Beitrag jedes Einzelnen appelliert, um die angestrebten Klimaziele zu erreichen. Vor allem die Klimawerkstatt Spandau bietet dazu regelmäßige Veranstaltungen und Präsentationen, etwa zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen an.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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