Ausstellung im Bauwagen
Hör-Ausstellung beleuchtet Vermächtnis von Alexander von Humboldt

In dem kleinen Bauwagen steckt jede Menge Wissen. Die experimentelle Ausstellung über Alexander von Humboldt wurde von Jugendlichen gestaltet.  | Foto: K. Rabe
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  • In dem kleinen Bauwagen steckt jede Menge Wissen. Die experimentelle Ausstellung über Alexander von Humboldt wurde von Jugendlichen gestaltet.
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In einem Bauwagen auf dem Gelände des Botanischen Gartens können sich die Besucher derzeit auf die Spuren von Alexander von Humboldt begeben und sich kleine Podcasts zu unterschiedlichen Themen anhören. Sie haben mit seiner Amerikareise zu tun, die ihn weltberühmt machte.

Die neue Hör-Ausstellung beleuchtet das botanische Vermächtnis des berühmten Entdeckungsreisenden. Sie beschätigt sich mit dem Wissen, das Humboldt auf seiner Amerikareise sammelte.

Zwölf Podcast-Höreinheiten, das sind kleine Hörspiele, haben einen konkreten Bezug zu Alexander von Humboldt. Dabei bezieht sich jeder Podcast auf ein konkretes Objekt, das als Faksimile präsentiert wird und in die Hand genommen werden kann. Darunter sind Herbarbelege, Bücher, Bilder und Tagebucheinträge. Sogar sein Spazierstock mit Gravur, den Humboldt vermutlich im hohen Alter nutzte, gehört dazu.

Viele der ausgewählten Objekte sind Teil der Sammlungen des Botanischen Gartens und Botanischen Museums. Vorgestellt werden Pflanzenbelege aus dem berühmten Herbarium Willdenow, die Humboldt und sein Reisegefährte Aimé Bonpland gesammelt und beschrieben haben. Oder der Eintrag von Alexander von Humboldt im sogenannten Album Amicorum Carl Ludwig Willdenows, dem späteren Direktor des Berliner Botanischen Gartens. Abbildungen und Texte aus botanischen Prachtwerken und vieles mehr bilden den Ausgangspunkt für das Nachdenken und Nachhören darüber, wie daraus welches Wissen erwachsen konnte und kann.

Die Ausstellung wurde von Jugendlichen gestaltet und die Podcasts mit ihnen gemeinsam produziert. Damit wird ein anderer Blick auf die Botanik gegeben, als nur ein wissenschaftlicher. Die kleine experimentelle Hörausstellung informiert nicht nur über den Forscher und Abenteurer Humboldt, sondern auch darüber, wie botanisches Wissen überhaupt entsteht.

Am 14. September 2019 jährte sich der Geburtstag Alexander von Humboldts zum 250. Mal. Der Berliner Naturforscher war ein herausragender Sammler und Entdecker von Pflanzen. Durch seine Amerikareise wurde er weltberühmt. Von Humboldt war dem Berliner Botanischen Garten durch seine Freundschaft mit dessen Direktor Carl Ludwig Willdenow verbunden. Auch mit anderen Mitarbeitern des Gartens, etwa Karl Sigismund Kunth, arbeitete Humboldt bei der botanischen Auswertung seiner Amerikareise eng zusammen. Bis heute befinden sich Tausende Originalbelege aus Humboldts botanischen Aufsammlungen seiner Amerikareise im Berliner Herbarium und weitere wertvolle Originalobjekte in den Sammlungen des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin.

Die experimentelle Hör-Ausstellung „Wie Wissen Wächst. Alexander von Humboldt und die Wurzeln der Wissensproduktion“ ist in einem Bauwagen am Hauptweg vor dem Kakteengewächshaus bis 29. März 2020 täglich von 9 bis 20 Uhr zu erleben. Der Garteneintritt kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Mehr Informationen gibt es im Internet auf https://www.bgbm.org/.

In dem kleinen Bauwagen steckt jede Menge Wissen. Die experimentelle Ausstellung über Alexander von Humboldt wurde von Jugendlichen gestaltet.  | Foto: K. Rabe
Schlicht und einfach sieht es im Bauwagen aus – so wie einst auch Humboldt auf seinen Reisen unterwegs war.  | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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