Nutella und Penaten-Creme
Schwartzsche Villa zeigt Thomas Rentmeisters "Felder"

Der Künstler Thomas Rentmeister in seinem Atelier.  | Foto: Rentmeister
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  • Der Künstler Thomas Rentmeister in seinem Atelier.
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In den Ausstellungen der Schwartzschen Villa liegt auch in diesem Jahr der Fokus auf künstlerischen Forschungen, die sich mit dem Alltäglichen beschäftigen. Derzeit zeigt der Künstler Thomas Rentmeister seine Arbeiten unter dem Titel „Felder“ und präsentiert scheinbar Banales, ohne dabei Ungewöhnliches oder Absurdes im Alltag zu übersehen.

Thomas Rentmeister verwendet neben Materialien und Dingen aus industrieller Massenanfertigung auch Nahrungsmittel für seine skulpturalen Werke. Die Bandbreite reicht von Nutella und Penaten-Creme über Produkte aus dem Hygienebereich bis hin zu einem ausrangierten Wohnwagen und alten Kühlschränken. In seinen minimalistischen Skulpturen und Installationen kombiniert er Ästhetisches und Abstoßendes auf unlogische Weise und zuweilen mittels absurd großer Materialmengen. Damit formuliert er spielerisch eine humorvolle Gesellschaftskritik, die den Betrachter dazu anregen sollen, neu über die Dinge nachzudenken, die den Menschen umgeben.

Für die Ausstellung in der Schwartzsche Villa entwickelte Rentmeister zwei Neuproduktionen. In der großen Galerie sind elf Museumsvitrinen mit weißen Aufschüttungen aus Materialien wie Zucker, Waschmaschinensalz sowie Teile von Kleinstgegenständen zu sehen. Diese Arrangements wirken wie Modelle von archäologischen Ausgrabungsstätten. In der kleinen Galerie zeigt Rentmeister eine neue Skulptur, die an Computermäuse erinnert.

Thomas Rentmeisters Arbeiten wurden schon im Hamburger Bahnhof, im Kunstmuseum Bonn, in der Kunsthalle Nürnberg, im Museum Boijmans van Beuningen und im Perth Institute of Contemporary Art gezeigt. Seine Werke sind in zahlreichen Sammlungen vertreten. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen. Unter anderem findet sich darin ein Interview zwischen dem Künstler und der Kuratorin der Ausstellung Christine Nippe.

Die Ausstellung „Felder“ von Thomas Rentmeister ist noch bis zum 19. Februar in der Schwartzschen Villa, Grunewaldstraße 55, zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Der Künstler Thomas Rentmeister in seinem Atelier.  | Foto: Rentmeister
Die Aufschüttungen aus Zucker oder Waschmaschinensalz in den Glasvitrinen wirken wie Modelle von archäologischen Ausgrabungsstätten.  | Foto:  Bernd Borchardt
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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