Stadtbrache mit Bowlingbahn findet keinen Investor
Die Reste der ehemaligen Süd-Bowling, die vor etwa 20 Jahren durch Brandstiftung fast völlig zerstört wurde, sind inzwischen zu einem beliebten Fotomotiv für Fans von alten Industrie-Ruinen geworden. Was bei ihnen für leuchtende Augen sorgt, stößt bei den Anwohnern auf wenig Begeisterung. Sie vermuten, dass sich in der Ruine nicht nur Ungeziefer breit macht."Das Areal gehört nicht dem Bezirk. Somit haben wir keinen Einfluss", sagt Baustadtrat Norbert Schmidt auf Nachfrage. Wer Eigentümer der Grundstücke ist, kann nicht so ohne Weiteres festgestellt werden. Klar ist nur, dass sich die Immobilien in Privatbesitz befinden, erklärt auch Anette Mischler vom Liegenschaftsfonds Berlin auf Nachfrage.
Vor 15 Jahren wurde bereits ein Vorhaben- und Erschließungsplan beschlossen, der 2010 wieder aufgehoben wurde, weil er in der vorgegebenen Frist wegen der Insolvenz des damaligen Investors nicht durchgeführt wurde. Mit der Aufhebung wurde gleichzeitig ein Bebauungsplan beschlossen. Ziel: die jetzige Stadtbrache durch Lückenschließung und Ergänzungsbauten der vorhandenen Bebauung anzupassen. Laut B-Plan soll keine gewerbliche Nutzung zulässig sein, die ein erhöhtes Verkehrsaufkommen verursacht. Tankstellen oder großflächigen Einzelhandel müssen die Anwohner somit nicht fürchten. Wahrscheinlicher ist es, dass die Anwohner noch eine Weile mit der hässlichen Stadtbrache leben müssen. Norbert Schmidt: "Offensichtlich ist das Grundstück nicht so interessant für Investoren."
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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