Die BVG stellt sich auf eine wesentlich längere Bauzeit ein
"Die Bahnhöfe stammen aus einer Zeit, wo die Baumaterialien nicht die besten waren", sagt BVG-Sprecherin Petra Reetz. "Wir wissen einfach nicht, wie der bauliche Zustand der Bahnhöfe tatsächlich ist", so Reetz.
Aufgrund von Erfahrungen mit anderen Sanierungsobjekten weiß die BVG, dass sich hinter den Wandverkleidungen so manche böse Überraschung verbergen kann und der Zustand des Mauerwerks so marode ist, dass eine aufwendige Sanierung nötig ist.
Dies alles muss vorher begutachtet werden. Auf vorhandene Bauunterlagen will sich das Unternehmen nicht verlassen. "Wir gehen somit besser von einer längeren Bauphase aus. Wenn wir dann früher fertig sind - umso besser."
Bis zum Sommer stehen bauvorbereitende Maßnahmen an. Dann erst könne auch Genaueres über den Umfang der Sanierung gesagt werden. Beginn der Bauarbeiten soll in 2016 sein. Die BVG will weitgehend ohne Ersatzverkehr auskommen und den Fahrbetrieb über Pendelverkehre absichern, so Reetz.
Bei der Sanierung des zweigeschossigen U-Bahnhofes Schloßstraße könnte die untere Ebene für den Pendelverkehr genutzt werden, während der obere Bahnsteig saniert wird.
Schon jetzt wirft die Sanierungsmaßnahme ihre Schatten voraus. Bis 14. April baut die BVG auf dem U-Bahnhof Schloßstraße ihre Signaltechnik um. Daher fährt die U 9 an den Wochenenden nicht zwischen Walther-Schreiber-Platz und Rathaus Steglitz. Zwischen Osloer Straße und Walther-Schreiber-Platz fahren die Züge wie gewohnt. Zur Weiterfahrt können Fahrgäste die Buslinien M48, M85, 186 und 285 nutzen, empfiehlt die BVG. Daraus resultierende Fahrzeitverlängerungen sollten eingeplant werden.
"Die Baumaßnahmen sind notwendig, um die Grundinstandsetzung der Bahnhöfe sowie die Sanierung der Tunnelanlagen durchführen zu können", erklärt Petra Reetz. Denn die Signaltechnik wird so umgebaut, um einen Pendelverkehr während der Bauarbeiten zu ermöglichen.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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