Grunderneuerung zwischen Platz der Luftbrücke und Borussiastraße vereinbart
Tempelhof. Am 9. Mai wurde ein für Berliner Verhältnisse denkwürdiger Vertrag geschlossen. Es geht um die geplante Grunderneuerung des Tempelhofer Damms zwischen Platz der Luftbrücke und Borussiastraße.
Dieses 2,2 Kilometer lange Teilstück der Tempelhofer Hauptverkehrsader ist für heutige Anforderungen zu schmal und soll inklusive Bürgersteige, Radwege und Grünflächen von 2022 bis 2025 neu entstehen. Unterirdisch werden zuvor insgesamt etwa sieben Kilometer neue Trink-, Abwasser- und Gasleitungen sowie Stromkabel verlegt. Vorsorglich werden bei dieser Gelegenheit auch der U-Bahn-Tunnel (Linie U6) neu abgedichtet und Leerrohre für künftige Anforderungen verlegt.
Das Besondere: Alle beteiligten Firmen und Behörden haben unter dem Motto „Hand in Hand für den neuen Tempelhofer Damm“ vertraglich vereinbart, bei den unter Leitung der Berliner Wasserbetriebe koordinierten Arbeiten „an einem Strang und gemeinsam in die gleiche Richtung“ zu ziehen. „So geht es schneller und spart Kosten“, hat die federführende Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ausgerechnet.
Zu den Beteiligten gehören die Vattenfall-Tochter Stromnetz Berlin GmbH, die Berliner Verkehrsbetriebe, die Gasag-Tochter NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG, die Tempelhof Projekt GmbH sowie die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg. Ausschlaggebend für das als „Berliner Novum“ bezeichnete Mammutprojekt ist der notwendige Ersatz für drei große alte, unter dem Tempelhofer Damm verlaufende Abwasserdruckleitungen. Deshalb übernehmen auch die Wasserbetriebe die Koordination des Tief-, Leitungs- und Straßenbauvorhabens. Allerdings tragen sie mit einem Investitionsvolumen von rund 40 Millionen Euro auch den Löwenanteil.
Zudem gibt es noch eine spezielle Klima-Kooperation mit der Tempelhof Projekt GmbH: Die neuen Abwasserdruckleitungen werden mit Wärmetauschern ummantelt, die dann in den Flughafengebäuden für umweltfreundliche Klimatisierung sorgen – für Wärme im Winter und Kühlung im Sommer. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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