Blumenhalle für Flüchtlinge

Tempelhof. Am Flugfeld Tempelhof wird nun eine Halle aufgestellt. Das hat der Senat am Freitag beschlossen. Eigentlich ist sie für die IGA 2017 in Marzahn gedacht.

Nun wird sie aber schon früher für die Betreuung von Flüchtligen benötig. Die Halle kommt auf das Vorfeld am Tempelhofer Damm, dient allerdings nicht als Notunterkunft. Wie der Senator für Stadtentwicklung, Andreas Geisel (SPD), erklärt, sollen dort Kinder Unterricht erhalten. Außerdem könnten in der Halle die Gesundheitsdienste arbeiten. Sie kann auch als Begegnungsstätte genutzt werden. Die Halle kann sofort aufgebaut werden. Die Aktion hat den Vorteil, so erklärte Geisel in der rbb Abendschau, dass das Tempelhof-Gesetz nicht geändert werden muss, weil das Vorfeld zum Flughafengebäude nicht geschützt ist.

Auch die Flächen rechts und links neben dem Gebäude sollen gesichert werden. Dort sollen provisorischen Einrichtungen zur Unterbringung von Flüchtligen aufgebaut werden. Dafür müsse allerdings das Gesetz geändert werden.

Geisel erklärte: „Wir müssen jetzt weitere Blumenhallen bestellen, vor allem, um Menschen unterzubringen.“ Wie er sagte, können in einer solchen Blumenhalle so viele Menschen untergebracht werden, wie in drei bis vier Turnhallen. Der Senat wolle weniger Sporthalle in Anspruch nehmen. Dazu werden jedoch Alternativen benötigt.

Initiative protestiert

Spätestens Mitte Januar soll die erste Blumenhalle stehen. Außerdem rechnet der Senator damit, dass auch das Tempelhof-Gesetz Anfang des neuen Jahres geändert werden kann. Mit dem Beschluss vom Freitag sind am Rand des Tempelhofer Feldes nun doch weniger Flächen zur Flüchtlingsunterbringung vorgesehen werden, als bislang geplant waren. Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) teilte mit, dass auf die ursprünglich vorgesehenen Standorte am Tempelhofer Damm und an der Oderstraße nun verzichtet werden soll.

Die Bürgerinitiative, die mit dem Volksentscheid die Bebauung verhindert hatte, reagiert am Wochenende auf die Ankündigungen mit Protesten in den sozialen Netzwerken. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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