Haus Schulenburgring 2 feiert 100-jähriges Bestehen

Im Haus Schulenburgring 2 hatte sich 1945 der Gefechtsstand des Stabes der Roten Armee einquartiert. Im Erdgeschoss kapitulierte Berlin am 2. Mai 1945. | Foto: HDK
  • Im Haus Schulenburgring 2 hatte sich 1945 der Gefechtsstand des Stabes der Roten Armee einquartiert. Im Erdgeschoss kapitulierte Berlin am 2. Mai 1945.
  • Foto: HDK
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Tempelhof. Die Hausgemeinschaft Schulenburgring 2 feiert am 7. und 8. September das 100-jährige Bestehen ihres geschichtsträchtigen Wohnhauses. Die Feierlichkeiten gehen am Sonnabend um 15 Uhr mit einem Klezmer-Konzert auf der gegenüberliegenden Straßenseite los.

Im Erdgeschoss des Geburtstagshauses werden derweil Kaffeetafeln aufgebaut. Am 8. September steht um 11 Uhr eine historische Busrundfahrt im gecharterten Oldtimerbus und um 15 Uhr eine "Musikalisch-literarische Geschichtsstunde" im "Café Luftbrücke" in der Manfred-von-Richthofen-Straße auf dem Feierplan. Die Party zum 100. Jahrestag der historischen Immobile haben die Nachbarn Joachim Dillinger und Jürgen Müller organisiert. Schließlich wurde ihr Tempelhofer Wohnhaus 1945 für einen Moment weltberühmt und schrieb Geschichte, als es der Rote-Armee-General Wassili Tschuikow für seinen Stab als Gefechtsstand requirierte und von dort die Reichshauptstadt zur bedingungslosen Kapitulation zwang. Am frühen Morgen des 2. Mai 1945 unterzeichnete der letzte Berliner Kampfkommandant, General Helmuth Weidling, in der Erdgeschosswohnung die Kapitulationsurkunde für die Berliner Garnison. Offiziell war damit die Schlacht um Berlin nach 16-tägiger Dauer zu Ende. Tatsächlich dauerten die Kampfhandlungen stellenweise noch bis zum 3. Mai. Deutschland insgesamt kapitulierte bekanntlich erst am 8. Mai 1945. Heute erinnert eine Gedenktafel an der Hausfassade an das historische Tempelhofer Datum.

Und so fing die Geschichte an: 1912 suchte der Architekt Franz Werner die ersten Mieter für seinen 1913 bezugsfertigen Neubau. Auszug aus dem Prospekttext: "Zwei Minuten von dem neu angelegten Park mit zwei Seen, welche im Sommer zum Bootsfahren und im Winter als Eisbahn dienen. Elektrische Straßenbahnen nach allen Stadtgegenden, Fahrzeit zur Friedrichstrasse 10 Minuten, Potsdamer-Platz und Leipzigerstraße 15 Minuten, Alexander-Platz 20 Minuten. Hochherrschaftliche Wohnungen von 2, 3 und 4 Zimmern mit allem Comfort: Große Diele, reichlich Nebengelass, Warmwasserheizung und -Versorgung, Fahrstuhl, elektrisch Licht. Eventuelle Wünsche werden während der Bauzeit gern berücksichtigt."

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.schulenburgring2.de
Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 804× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 804× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 499× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 983× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.886× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.