Ideen zur Entwicklung des Tempelhofer Feldes gefragt
Das neue Beteiligungsgremium setzt sich aus Jugendlichen, Senioren, Migranten, Menschen mit Behinderungen, Vertretern von Sportvereinen, den Pionierprojekten der Tempelhofer Freiheit, Nachbarschafts- und Bürgerinitiativen sowie Naturschützern zusammen. Die 15 bis 20 ständigen Mitglieder sollen sich etwa viermal im Jahr mit nutzungsbezogenen und gestalterischen Aspekten der Parkentwicklung beschäftigen sowie Empfehlungen und Lösungsvorschläge bei Interessenskonflikten entwickeln. Die Ergebnisse und Erkenntnisse sollen in den Entwicklungsprozess der Parklandschaft eingebracht werden. Das erste Treffen ist im November geplant. Mehr unter www.tempelhoferfreiheit.de.Berlins Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Michael Müller (SPD), begrüßt das Gremium: "Der Nutzerbeirat Parklandschaft ist ein weiteres wichtiges Element unserer Partizipationsstrategie für die Tempelhofer Freiheit. Wir wollen das Wissen des Beirats und die spezielle Sichtweise der Nutzerinnen und Nutzer in die weitere Entwicklung der Parklandschaft einfließen lassen. Der Nutzerbeirat soll über mehrere Jahre unsere Arbeit begleiten."
Und auch der Geschäftsführer der Grün Berlin GmbH, Christoph Schmidt, freut sich auf die Zusammenarbeit: "Wir haben in anderen Projekten, etwa dem Park am Gleisdreieck, sehr gute Erfahrungen mit diesem Beteiligungsinstrument gemacht. Ich hoffe, dass der Nutzerbeirat Parklandschaft viele positive Impulse bringen wird."
Gleichzeitig gibt es allerdings eine bürgerlich aktive Gegenbewegung. Wie kürzlich berichtet, bereitet die Initiative "100% Tempelhofer Feld" ein Volksbegehren zum Erhalt der Freiflächen auf dem ehemaligen Flughafenareal vor und beginnt Mitte September mit der Unterschriftensammlung. Für die anschließende Zulassung zum Volksentscheid müssen innerhalb von vier Monaten knapp 175 000 Berliner die Listen der Initiative "100% Tempelhofer Feld" unterschreiben. Damit soll letztendlich erreicht werden, dass Tempelhofer Feld in seinem jetzigen Zustand, als weites, unbebautes Feld zu belassen. Es bleibt also spannend.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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