Kurs zur Bienenzucht in der ufa-Fabrik
Insgesamt gibt es in Berlin über 700 Bienenzüchter. Tendenz steigend. Zwei Imker, Ines Wagner-Drebenstedt und Erwin Biller vom Imkerverein Lichtenrade, präsentieren am 17. März von 10 bis 17 Uhr in der ufa-Fabrik ihre Völker und bieten gleichzeitig einen Anfängerkurs zu Bienenhaltung und Honiggewinnung an. Die Experten erklären, was zur korrekten Bienenhaltung benötigt wird und was es kostet. Dazu demonstrieren sie den praktischen Umgang und die körperlichen Anforderungen bei der Haltung der unterschiedlichen Völker, die von Fachleuten "Bienenwesen" genannt werden. "Dieses Hobby führt in die faszinierende Welt biologischer Abläufe und lässt über die geheimnisvolle Organisation des Bienenvolks staunen. Ganz nebenbei erntet man eigenen Honig, dessen Wert die Attraktivität des Hobbys noch steigert", so Biller zur Berliner Woche. Ein Bienenvolk liefert durchschnittlich 25 bis 30 Kilogramm Honig pro Jahr. Und: "Im Gegensatz zur Bienenhaltung auf dem Land bietet die Stadt geradezu paradiesische Verhältnisse für die fleißigen Bienen", sagt Biller und erklärt, dass auch Bienen Abwechslung auf der Speisekarte brauchen, die sie auf dem Land mit den heute kilometerweiten Monokulturen nicht mehr finden. Jedenfalls ist der Tisch in der Stadt reichlich mit unterschiedlichen Bäumen sowie Sträuchern und blühenden Pflanzen gedeckt. Auf den Straßen, in Parks und Grünanlagen, auf Balkonen sowie in Gärten und auch auf Friedhöfen finden die nützlichen Insekten eine breite Nahrungsgrundlage. Dazu kommt, erklärt Biller, dass "jahrzehntelange Zuchtauslese" es ermöglicht hat, dass heute "sanftmütige" Bienen zur Verfügung stehen, "die jegliche Gefährdung der Nachbarn ausschließen".
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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