Tempelhofer Feld wird mit der Oberlandstraße verbunden
Die Straßenführung mit einer rund 35 Meter langen und 18,50 Meter breiten Brücke verläuft durch eine derzeitige Brachfläche zwischen dem neuen VW-Lackierwerk und den alten Union-Filmstudios direkt gegenüber von Gillette an der Oberlandstraße, nur wenige Meter von der Autobahn entfernt. Aber weil die Trasse von S- und Fernbahn als bislang unüberwindbare Trennlinie zwischen Oberlandstraße und Tempelhofer Feld verläuft, muss die neue Verbindungsstraße zum großen Teil als Brücke über den Schienenstrang gebaut werden. Darüber hinaus ist noch die Errichtung eines S-Bahnhofs unmittelbar östlich der Brückenanlage geplant. Zu diesem Zweck hatte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung einen nichtoffenen Wettbewerb für beratende Ingenieure oder Arbeitsgemeinschaften aus beratenden Ingenieuren und Architekten nach RPW 2008 (Richtlinien für Planungswettbewerbe) ausgeschrieben. Zuständig für das Verfahren waren die Baukammer Berlin und die Architektenkammer Berlin.
Gewonnen haben die Arup GmbH und Kolb Ripke Architekten Planungsgesellschaft mbH. Ihn Entwurf "überzeugt durch die ergänzende, jedoch unterschiedliche Gestaltungskonzeption der Untersicht und der Draufsicht. Die Rippen der Untersicht bilden mit einfachen konstruktiven Mitteln einen Raum, der bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten erlebbar wird und gleichzeitig die beiden unterschiedlichen Stadträume aufzeigt", heißt es unter anderem in der Begründung der Fachjury, die die ausgezeichnete Arbeit auch gleich zur "weiteren Ausarbeitung und Realisierung" empfohlen hat. Der Siegerentwurf und die übrigen Wettbewerbsbeiträge können noch bis zum 16. November montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Raum 560), Württembergische Straße 6, im Wilmersdorf besichtigt werden.
Die Fertigstellung der Brücke einschließlich der Rampen und der ringsum nötigen Straßenbauarbeiten ist für 2016 vorgesehen. Der Baubeginn stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Die Kosten werden von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (ohne neuen S-Bahnhof) mit 4,2 Millionen Euro beziffert.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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