Am besten in den Kühlschrank
Gesundheitsstadtrat gab kostenlose Notfall-Dosen aus
Was ist eigentlich eine Notfalldose? Wer sollte sie haben? Am 17. September, dem Tag der Patientensicherheit, hatte Gesundheitsstadtrat Oliver Schworck (SPD) zu einer Info-Veranstaltung vor dem Rathaus Tempelhof eingeladen. Und kostenlose Notfalldosen waren auch zu vergeben.
Die kleine grün-weiße Notfalldose sollten Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen zu Hause aufbewahren. Da in jeder Wohnung der Kühlschrank schnell zu finden ist, ist er der beste Platz für den Behälter. Der Inhalt: Ein Infoblatt, das über den Gesundheitszustand, Vorerkrankungen, die Blutgruppe, einzunehmende Medikamente und wichtige Kontaktpersonen Auskunft gibt. Auch Unverträglichkeiten können aufgelistet werden. Sogar Angaben zu Haustieren und deren Versorgung sind möglich. Wichtig ist, alle Angaben gegebenenfalls zu aktualisieren. Ein Aufkleber an der Innenseite der Wohnungstür mit dem Hinweis zum Standort der Dose empfiehlt sich.
Kommt es zu einer plötzlichen gesundheitlichen Gefährdung oder zu einem Unfall, kann der Betroffene vielleicht noch einen Notruf tätigen, ist aber eventuell nicht mehr ansprechbar oder bewusstlos. Mit den Hinweisen aus der Notfalldose können die eingetroffenen Erstretter besser und schneller auf die Situation vor Ort reagieren. Die Dose spare kostbare Zeit und sei eine einfache, wirksame Art und Weise, Leben zu retten, sagte Stadtrat Schworck bei der Präsentation.
Mit dem Aktionstag vor dem Rathaus wurde ein Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung vom Mai dieses Jahres umgesetzt. Darin wurde gefordert, auf die Wichtigkeit der Notfalldosen hinzuweisen. Neben dem Gesundheitsamt des Bezirks waren unter anderem Vertreter der Seniorenarbeit des Sozialamts, der Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle und des Geistlichen Zentrums für Menschen mit Demenz bei der Veranstaltung dabei. Der Tag der Patientensicherheit fand zum zweiten Mal statt. Er wurde von der Weltgesundheitsorganisation ausgerufen. Das Ziel: die Bevölkerung ausreichend über Versorgungsangebote ausreichend zu informieren, aktuell auch angesichts von Corona.
Übrigens: Wer noch keine Notfalldose hat, kann sie in der Apotheke kaufen.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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