Bürgermeister kippt Kündigung
Raumnot an der Allegro-Schule - Volkshochschule bleibt trotzdem

Schulstadtrat Carsten Spallek (CDU) hat Anfang Oktober der Volkshochschule (VHS) Mitte die Räume im Lernhaus, einem Nebengebäude der Allegro-Grundschule an der Pohlstraße gekündigt. Damit hätte wieder ausreichend Platz für den Unterricht der Schüler zur Verfügung gestanden.

Hätte, denn keine vier Wochen später stellten sich Mittes Bürgermeister Stephan von Dassel und Kulturstadträtin Sabine Weißler (beide Grüne) gegen die Entscheidung des CDU-Stadtrats. Die Kündigung wurde zurückgenommen.

Weiterhin müssten sich elf Klassen anderthalb Betreuungsräume bis 16 Uhr teilen, stellt Gesamtelternvertreterin Katja Kaba fest. Für das laufende Schuljahr fehlten nach wie vor zwei Klassenräume. Zwar würden Büroräume zu Klassenräumen umgebaut, aber die Arbeiten dauerten an. Die Gesamtelternvertretung der Schule fordert ausreichend Schulplätze für Tiergarten-Süd. „Hier wird auf Kosten der Kinder und der Bildung gespart“, wettert Kaba.

Seit Jahren ist im Lernhaus eine VHS-Abteilung untergebracht. 2014 musste die Schule weitere Räume abgeben, in die eine Kita einzog. Der Schulentwicklungsplan sah das so vor. Mit dem einsetzenden Berlin-Boom stieg die Zahl der Schulkinder jedoch. Die damalige Schulstadträtin Sabine Smentek (SPD) versprach Umbauten. Smenteks Nachfolger Spallek rückte von diesen Plänen wieder ab.

Zahl der Schüler steigt

Die Gesamtelternvertretung erhält Unterstützung von der Interessengemeinschaft (IG) Potsdamer Straße und vom Stadtteilforum Tiergarten-Süd. Im Quartier, das seit kurzem Milieuschutzgebiet ist, entstünden viele Neubauten. Damit werde die Schülerzahl weiter wachsen, sagen IG-Vorsitzende Regine Wosnitza und Forumssprecher Jörg Borchardt. „Die Rücknahme der Kündigung gefährdet das Ziel, den Großteil aller Kinder hier vor Ort unterrichten zu können.“

Am 30. Oktober haben Mittes Bürgermeister und die Stadträte die Schule an der Lützowstraße besucht. Später teilte das Bezirksamt mit, die Forderungen von Schule und Eltern „zeitnah“ prüfen zu wollen. Dazu würden das gültige Musterraumprogramm für gebundene Ganztagsschulen und Prognosen zur Schülerzahlentwicklung herangezogen. Weiter hieß es, die Integrationssprachkurse der VHS unterlägen einer gesetzlichen Verpflichtung.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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