Verschwundenes Tiergartenviertel
Lesung: Was zwischen 1933 und 1950 geschah

Zum dritten und letzten Mal geht es bei einer Veranstaltungsreihe um die Rekonstruktion des alten Tiergartenviertels. Diesmal dreht sich alles um die Jahre 1933 bis 1950.

Nach zwei Leseabenden blickt der dritte Abend am 19. November auf den Abriss des Tiergartenviertels durch die Nationalsozialisten, den Ausverkauf, die Vertreibung seiner jüdischen Bewohner und seine Zerstörung in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs.

Ein Quartett aus Schauspielern und Schriftstellern bringt den Zuhörern diese Zeit nahe, unter anderem Ilse Ritter. Zusammen mit Sibylle Nägele, Inka Bach, Michael Wäser und Helmut Mooshammer tragen sie Originaltexte aus der Zeit vor. Die Lesung mit dem Titel "Die verschwundene Stadt" (Teil 3) beginnt um 19 Uhr in der St. Matthäus-Kirche am Matthäikirchplatz. Am Sonntag, 21. November, schließt sich eine Stadtführung mit zwei Stadthistorikern durch das Tiergartenviertel an. Los geht es um 16.30 Uhr. Infos zum Treffpunkt gibt es mit der Anmeldung per E-Mail an info@stiftung-stmatthaeus.de.

Das Tiergartenviertel war einst geprägt von Salons, Galerien und Vergnügungslokalen. Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert waren hier Künstler, Schriftsteller und Diplomaten zu Hause. Damals bekannt als "Geheimratsviertel" zwischen Tiergarten und Landwehrkanal, fiel es in den 30er-Jahren der Hybris von Albert Speers "Welthauptstadt Germania" und schließlich dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Am heutigen Kulturforum blieb neben wenigen anderen Gebäuden nur noch die St. Matthäus-Kirche stehen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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