Neue Straßenbeleuchtung soll Prostituierte und Freier vertreiben
Tiergarten. Das horizontale Gewerbe in der Kurfürstenstraße ist zunehmend ein Problem für den Kiez. Junge Union und Frauen Union in Mitte sehen nunmehr im Bauvorhaben an der Ecke Kurfürsten- und Genthiner Straße die Chance, dem Ärgernis zu begegnen.
Frauen-Union-Vorsitzende Sandra Cegla und Junge-Union-Kreischef Magnus Jagla fordern vom Bezirksamt, den Bauherrn des Wohn- und Geschäftshauses in der Kurfürstenstraße 41-44, die G & R Projektentwicklung GmbH, dazu zu bewegen, den Durchgangsweg zur Kluckstraße zu beleuchten und damit einen Beitrag zu leisten, die „nichttragbare Nutzung der Durchwegung zur Kluckstraße zu bekämpfen“. Vor allem in den Abendstunden sei der Weg zur Kluckstraße „Geschäftsort für die in der Kurfürstenstraße angebotenen Dienstleistungen“, so die beiden CDU-Politiker. Eine angemessene Ausleuchtung gerade in den Abend- und Nachtstunden könnte die Ecke für die Prostituierten und ihre Freier weniger attraktiv machen.
Cegla und Jagla erkennen an, dass das Geschäft mit der käuflichen Liebe eine legale Dienstleistung ist. Nur stört sie deren Verrichtung in aller Öffentlichkeit, auf Straßen und Plätzen. „Es ist untragbar, wenn in einer frei zugänglichen Straße an jedem Morgen benutzte Kondome und anderes nicht jugendfreies Material aufgesammelt werden muss. Dagegen müssen wir dringend vorgehen“, so die FU-Vorsitzende Sandra Cegla.
Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) will dem Bauherrn das Anliegen vortragen. „Er ist meines Erachtens nicht abgeneigt.“ Doch es könnte Umsetzungsprobleme geben, meint der Stadtrat. „Einfach so eine Lampe hinstellen, dürfte schwierig sein. Die dürfte nach zehn Minuten von den Zuhältern wohl zerdeppert sein.“ Die Beleuchtung müsste schon „randaleresistent“ sein. Wenn das Haus erst einmal stehe, so Spallek, werde das Problem kleiner. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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