Platzmanagement im Kiez: von Dassel präsentiert Maßnahmen für die Kurfürstenstraße

Stephan von Dassel (Grüne) hat dem Hauptausschuss der BVV Mitte seinen Maßnahmenplan für ein „Platzmanagement Kurfürstenstraße“ vorgelegt. Der Bürgermeister hofft auf die Freigabe von rund 100 000 Euro, um zumindest die Begleiterscheinungen des Straßenstrichs einzudämmen.

Der 119 000 Euro teure Katalog umfasst ein ganzes Paket an Maßnahmen; Maßnahmen, die sich aus der jüngsten Umfrage bei Anwohnern in Tiergarten-Süd ergeben haben. Mehr Sauberkeit auf Straßen und Plätzen und bessere hygienische Verhältnisse für die Prostituierten ist eine davon. Dazu gehört das probeweise Aufstellen von Dixi-Klos in Absprache mit dem Frauentreff Olga des Notdienstes Berlin. Wenn die mobilen Toiletten nichts bringen sollten, könne man sie wieder abräumen, sagt von Dassel.

Eine andere Idee des Bürgermeisters zu mehr Hygiene auf dem Straßenstrich ist die Kooperation mit Unternehmen wie Möbel Hübner und Institutionen wie dem Landesarbeitsgericht oder Pro Seniore. Sie könnten den Prostituierten zu bestimmten Zeiten ihre Toiletten gegen Bezahlung und Hausmeisterdienst überlassen.

Ein Zaun um den Spielplatz vor dem Jugendzentrum Pumpe in der Lützowstraße, geschätzte Kosten 30 000 Euro, und ein mittels Piktogrammen auf Straßen und Gehwegen für 20 000 Euro sichtbar gemachtes „Abstandsgebot“ von mindestens 100 Metern vor Kitas und Schulen können laut Bürgermeister Stephan von Dassel Kinder und Jugendliche besser schützen.

Arbeitsschwerpunkt des Ordnungsamtes

Am teuersten im Katalog des Bürgermeisters ist die Aufstockung des Personals im Ordnungsamt um zwei Mitarbeiter mit dem speziellen Arbeitsschwerpunkt Kurfürstenkiez: 45 000 Euro in diesem Jahr und das Doppelte 2019. Bürgermeister von Dassel: „Der Kurfürstenkiez ist kein Ferienpark. Es sind durchaus kriminelle Strukturen vorhanden.“

Für alle Maßnahmen ist laut Mittes Bezirksamtschef eine Zusammenarbeit mit Tempelhof-Schöneberg „elementar“. „Eine grundsätzliche Bereitschaft“ zu einer solchen Kooperation hat Stephan von Dassel im Nachbarbezirk schon ausgemacht.

Zunächst liegt der Ball aber im Feld des Hauptausschusses in der Bezirksverordnetenversammlung Mitte.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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