Junge Kunst
UdK-Kunststudenten zeigen Arbeiten in der Liebermann-Villa

Die Studierenden der Streuli-Klasse an der Universität der Künste ließen sich in ihrer künstlerischen Arbeit von Max Liebermann inspirieren.  | Foto: Dana-Rabea Jäger
  • Die Studierenden der Streuli-Klasse an der Universität der Künste ließen sich in ihrer künstlerischen Arbeit von Max Liebermann inspirieren.
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In der Liebermann-Villa am Wannsee ist derzeit eine Ausstellung junger Kunststudenten zu sehen. Die Studierenden der UdK haben eigens für die Ausstellung an dem geschichtsträchtigen Ort Kunstwerke kreiert. Sie ließen sich von Max Liebermann und seiner Kunst, seiner Familiengeschichte, den Wohn- und Arbeitsräumen und dem Garten der Villa inspirieren.

„Wer die Jugend für sich hat, hat die Zukunft für sich und auf die allein kömmts an“, äußerte Liebermann in einem Brief, den er 1905 an Alfred Lichtwark, Direktor der Hamburger Kunsthalle, schrieb. Für Liebermann war die Idee der Erneuerung in der Kunst sowie die damit verbundene Unterstützung junger Künstler schon immer von zentraler Bedeutung. Er lud junge Talente zu sich nach Hause ein, um in seinem Atelier zu arbeiten und unterstützte sie, in dem er sich unter anderem für nationale und internationale Ausstellungsbeteiligungen der jüngeren Generation einsetzte. Ebenso wie für Liebermann die Meinung des Nachwuchses von großer Bedeutung war, wollte es auch das kuratorische Team der Liebermann-Villa wissen: Wie wirken Liebermann und seine Geschichte auf die Kunststudierenden von heute?

Förderer der Jugend

„Ganz im Sinne Liebermanns haben wir in diesem Sommer Kunststudierende der Universität der Künste Berlin zu uns in die Liebermann-Villa eingeladen“, sagt Lucy Wasensteiner, Direktorin der Villa, zur aktuellen Ausstellung. Inspiriert vom Ort, seiner Geschichte und dem Schicksal der Familie Liebermann ist die Klasse von Professorin Christine Streuli mit dem Sommerhaus in Dialog getreten. Die für die Villa konzipierten Werke führen nun durch die vielschichtige Geschichte des Hauses und stellen Bezüge zum Heute her.

Video, Fotografie, Plastik, Installation, Sound, Malerei und Zeichnung

Die Idee für die Ausstellung entstand bereits im Sommer 2022. Anknüpfend an Liebermanns Interesse an der jungen Kunst, wollte Wasensteiner mit aufstrebenden Künstlern in Kontakt treten. Im November besuchte die Streuli-Klasse zum ersten Mal die Villa am Wannsee. Die Studierenden lernten den Ort kennen, tauschten sich mit dem Museumsteam aus. Im Anschluss an den Besuch begaben sie sich auf Ideensuche und erarbeiteten künstlerische Konzepte für die Sommerausstellung. Im Februar dieses Jahres reichte die Klasse Streuli vielfältige Vorschläge ein. Darunter Arbeiten verschiedener Genres wie Video, Fotografie, Plastik, Installation, Sound, Malerei und Zeichnung. Insgesamt sind über 20 Arbeiten von 23 Studierenden zu sehen. In erster Linie stand für die jungen Künstler die Besonderheit des Ortes im Vordergrund. Daher beschäftigen sich die meisten Arbeiten auch mit bestimmten Teilen der Villa – angefangen mit dem Garten über das Schlafzimmer der Liebermanns bis hin zur Ankleide und dem Salon der Tochter.

„Ein besonderer Höhepunkt ist, dass die jungen Impulse nicht nur in den Ausstellungsräumen im ersten Stock, umrahmt von Liebermann-Gemälden, zu finden sind, sondern auch im Erdgeschoss, in der Loggia und am Wannseeufer im Pavillon“, freut sich Lucy Wasensteiner über die gelungene Schau.

Die Ausstellung „Die Zukunft für sich“ ist bis zum 18. September in der Liebermann-Villa am Wannsee, Colomierstraße 3, täglich außer dienstags von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt sechs Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt. Weitere Infos unter www.liebermann-villa.de/zukunft.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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