Anwohner sollen in öffentlichen Grünflächen gärtnern dürfen
Gemeinsam gärtnern, die Wiese harken, Früchte ernten. "Das schafft Begegnungen zwischen den Menschen im Kiez, die aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen stammen", sagt Janina Körper von der SPD-Fraktion. Die BVV hatte bereits vor einem Jahr einen SPD-Antrag beschlossen, auf dem Grundstück der abgerissenen früheren Passierscheinstelle in der Schulstraße 118, die zuletzt als Seniorenclub genutzt wurde, einen Bürgergarten einzurichten. Das Bezirksamt hat dies bisher nicht gemacht.
Es müsste juristisch geklärt werden, welche vertraglichen Regelungen für Bürgergärten in öffentlichen Grünanlagen nötig sind. "In einem Konzept soll das Bezirksamt festlegen, an welchen Stellen und zu welchen Konditionen solche Projekte möglich sind", fordert Körper. Wer ein Pflegebeet in einer öffentlichen Grünfläche betreuen möchte, soll unterstützt werden und in den Pflegevereinbarungen keine unnötigen oder unverhältnismäßigen juristischen Steine in den Weg gelegt bekommen", so die SPD-Verordnete.
Die ehrenamtlichen Gärtner würden zudem die Kosten der Grünflächenpflege reduzieren. Der Bezirk hat zu wenig Geld. Janina Körper betont aber, "dass es nicht darum geht, dass wir uns von Bürgern das Müllaufsammeln abnehmen lassen wollen oder Mittes Grünflächen in Kartoffelacker umwandeln möchten."
Vorbild für interkulturelle Gemeinschaftsgärten ist auch das erfolgreiche Projekt Himmelbeet in der Ruheplatzstraße 12. Nachbarn können hier Beete pachten und gemeinsam kochen oder sich im garteneigenen Café treffen. Außerdem gibt es im Himmelbeet-Garten Konzerte und verschiedene Kulturveranstaltungen. Das 1700 Quadratmeter große Grundstück auf dem ehemaligen Sportplatz in der Ruheplatzstraße 12 hat das Bezirksamt den Gartenfreunden zur Verfügung gestellt. Der Vertrag läuft vorerst bis Ende 2015. Dass Nachbarn Interesse an Stadtgärten haben, zeigt der Erfolg vom Himmelbeet. Seit Eröffnung 2013 platzt die grüne Oase aus allen Nähten. Die Fläche in der Schulstraße 118 wäre ideal für einen weiteren Bürgergarten, meint Janina Körper.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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