Saugwürmer und Blaualgen
Wasserqualität wurde durch die Hitze im Sommer schlechter

Die Wasserqualität im Strandbad Plötzensee war laut Lageso in den letzten vier Jahren wie überall ausgezeichnet. | Foto:  Dirk Jericho
  • Die Wasserqualität im Strandbad Plötzensee war laut Lageso in den letzten vier Jahren wie überall ausgezeichnet.
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Die Badesaison an den 39 offiziellen Badestellen ist beendet. Im Sommer gab es vermehrt Probleme mit Algen und Larven.

Müggelsee, Plötzensee, Dahme, Havel und viele weitere schöne Plätze zum Planschen in der Natur – insgesamt gibt es in Berlin 39 offizielle Badestellen, an denen das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) regelmäßig Proben entnimmt und diese hinsichtlich ihrer mikrobiologischen und physikalischen Qualitätsparameter untersucht. Mit dem Start der Badesaison am 15. Mai waren Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden mindestens einmal in zwei Wochen, oft auch jede Woche, unterwegs, um Wasserproben zu ziehen und im Landeslabor Berlin-Brandenburg untersuchen zu lassen.

Wie das Lageso jetzt mitteilt, war die Badegewässerqualität zum Saisonstart im Mai überall hervorragend. Weil der Hauptstadtsommer „außerordentlich warm und trocken“ war, konnten sich bis Mitte Juni die Seen bereits stark erwärmen, so Lageso-Sprecher Benjamin Ciupek. In einigen Gewässern störten Saugwurmlarven, die in hoher Zahl ausschwärmten, das Badevergnügen. Diese sogenannten Zerkarien verursachten bei einigen wenigen Badegästen juckende Hautausschläge und Badedermatitis. Betroffen war vor allem das Strandbad Jungfernheide am Jungfernheidesee. Die Parasiten sind mikroskopisch kleine Saugwürmer und können sich in die Haut der Schwimmer bohren.

Hitzeperioden im August sorgten zudem für Wassertemperaturen von bis zu 26 Grad. Dadurch kam es an vielen Badestellen zu vermehrtem Algenwachstum. Die Blaualgen (Cyanobakterien) sind auch für verringerte Sichttiefen verantwortlich. Das Lageso gab deshalb Mitte und Ende August Warnungen vor einer Massenvermehrung von Algen und Blaualgen heraus. Die Analyseergebnisse der Wasserproben seien allerdings überwiegend unauffällig geblieben, teilt das Lageso mit. Lediglich an der Badestelle Schmöckwitz an der Dahme wird seit Anfang September aufgrund erhöhter Blaualgen und geringer Sichttiefen vom Baden abgeraten.

Weitere Informationen unter www.badestellen.berlin.de und www.berlin.de/lageso/gesundheit/gesundheitsschutz/badegewaesser/.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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