Vom Wunsch, ein anderer zu sein
Weißensee. Aus seinem Romandebüt „Freudenberg“ liest Carl-Christian Elze am Mittwoch, 22. Juni, um 19.30 Uhr im Hof der Brotfabrik am Caligariplatz. Der Autor wurde 1974 in Berlin geboren, wuchs aber in Leipzig auf. Sein Vater war dort der Zootierarzt, wodurch er einen großen Teil seiner Kindheit im Leipziger Zoo verbrachte. Er veröffentlichte inzwischen mehrere Gedicht- und Erzählbände, unter anderem „diese kleinen, in der luft hängenden, bergpredigenden gebilde“ und „langsames ermatten im labyrinth“, beide im Verlagshaus Berlin erschienen. „Freudenberg“ ist sein erster Roman, erschienen bei Voland & Quist in der Edition Azur 2022. In diesem Roman geht es um den 17-jährige Freudenberg. Er spricht nur gezwungenermaßen mit seiner Umwelt, fühlt sich fremd in ihr. Während eines Familienurlaubs an der polnischen Ostseeküste bietet sich unverhofft die Chance, sein fremdbestimmtes Leben hinter sich zu lassen. An einem verlassenen Strandabschnitt findet er den Leichnam eines Jungen. Freudenberg vertauscht Kleidungsstücke, Brieftaschen und Ausweise. Carl-Christian Elze erzählt von einem fast erwachsenen Kind, das anders ist als die anderen, erzählt von Schuld, Verdrängung und dem unstillbaren Wunsch, ein anderer zu sein. Der Eintritt zur Lesung kostet sieben Euro. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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