Sanierungen und ein Restaurant geplant
Alexander Schüller ist weiterhin Pächter des Strandbads Weißensee

Alexander Schüller ist froh, dass er mit neuem Pachtvertrag endlich langfristig im Strandbad Weißensee planen kann. In dieser Saison läuft vieles allerdings noch wie gehabt. | Foto:  Bernd Wähner
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Es ist für viele Anwohner die „Badewanne“ vor der Haustür: das Strandbad Weißensee. Seit 2017 wird es von Alexander Schüller und seinem Team betrieben.

Vor gut einem Jahr wurde der Betrieb von den Berliner Bäderbetrieben turnusmäßig neu ausgeschrieben. Schüller bewarb sich erneut, und seit März weiß er: Er ist für weitere fünf Jahre, mit einer Option auf nochmals fünf Jahre weiterhin Pächter des Weißenseer Strandbades. „Das gibt uns die Sicherheit, dass wir jetzt auch investieren können“, sagt Alexander Schüller.

Als sein Team und er zum Start in die neue Saison Anfang Mai die Türen öffneten, kamen zahlreiche Anwohner mit Blumen. „Sogar Kuchen wurden uns gebracht. Alle haben sich gefreut, dass wir weitermachen können. Man kennt sich ja inzwischen“, sagt Alexander Schüller lächelnd.

Gar nicht zum Lachen zumute war ihm, als er 2017 als neuer Geschäftsführer im Strandbad startete. Eine Baufirma hatte ein Abwasserrohr zerstört. Die Reparatur dauerte seine Zeit. Der Saisonstart verzögerte sich. Kaum zwei Jahre später musste er im Weißen See einen rapiden Rückgang des Wasserstandes beobachten. Im Nichtschwimmerbereich war der Pegel bedrohlich gesunken. Das Wasser verdunstete wegen großer Hitze und Trockenheit. Die Tiefbrunnen, die einst das Gewässer ohne natürlichen Zufluss speisten, funktionierten nicht mehr. Ehe ein neuer Tiefbrunnen angelegt war, dauerte es seine Zeit.

Längerfristig planen

Als dieses Problem gelöst war, begann die Corona-Pandemie. Wochenlang war nicht abzusehen, ob und wann das Strandbad seine Türen öffnen darf. Aber Schüller und sein Team hielten durch. Mit entsprechenden Hygienekonzepten konnten Badegäste empfangen und auch die beiden zurückliegenden Jahre überstanden werden. Umso erfreulicher ist es für den Strandbadpächter, dass er mit neuem Vertrag nicht mehr nur reagieren, sondern endlich auch agieren und längerfristig planen kann.

Zu den Plänen gehört, dass er gemeinsam mit den Berliner Bäderbetrieben die seit langem überfällige Sanierung des Strandbades angehen will. Das heißt, dass die Wände zum Uferbereich hin saniert werden und der Sand erneuert wird. „Außerdem wollen wir für Kinder eine Rutsche und einen kleinen Sprungturm aufbauen“, sagt Alexander Schüller. Ein weiteres Projekt: Am Strandbad soll es endlich ein richtiges Restaurant geben, das witterungsunabhängig ganzjährig betrieben werden kann. Denn bisher ist Gastronomie nur saisonal möglich. Nach Abschluss der diesjährigen Saison soll die Planung stehen und ein Bauantrag gestellt werden. Ziel sei es, nach Abschluss der Saison 2023 mit den Bauarbeiten zu beginnen, sodass das Restaurant 2024 eröffnen kann, so der Pächter.

Konzentration auf den Badebetrieb

In der aktuellen Saison werde alles allerdings erst einmal wie gewohnt laufen, sagt Alexander Schüller. „Weil wir erst im März den Zuschlag bekamen, mussten wir uns zunächst personell neu aufstellen und konnten noch nicht viel planen. Deshalb konzentrieren wir uns auf den Badebetrieb und veranstalten vorerst auch keine Konzerte.“ Allerdings findet am 8. und 9. Juli, jeweils um 19.30 Uhr, „Der Beste Poetry Slam der Welt“ im Strandbad statt. Karten gibt es im Vorverkauf vor Ort.

Mit Konzentration auf den Badebetrieb ist perspektivisch aber noch eine andere Veranstaltung geplant. Im kommenden Jahr sollen die ersten Weißenseer Schwimmmeisterschaften stattfinden, verrät Alexander Schüller. Gestartet wird in vier Altersklassen über Strecken von 200, 800 und 1500 Metern. Und bereits am 1. Oktober dieses Jahres wird das traditionelle Drachenbootrennen auf dem Weißen See stattfinden. Neben professionellen Booten können in der Fun-Klasse auch Amateurteams starten und zum Beispiel gegen die Boote des Strandbad-Teams oder des Jugendamtes Pankow antreten.

Dafür dass in der diesjährigen Saison im Strandbad alles möglichst rund läuft, sorgt übrigens ein Team von 42 festen und saisonalen Mitarbeitern, inklusive vier Rettungsschwimmern.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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