Erzählung, Drehbuch und Roman
Daniel Klaus ist Erzieher und als Autor mit Geschichten erfolgreich

Der Weißenseer Daniel Klaus, hier im Foyer des Kulturzentrums Brotfabrik, hat mit „Zwischen 10 und 12“ eine weitere Erzählung veröffentlicht. | Foto:  Bernd Wähner
  • Der Weißenseer Daniel Klaus, hier im Foyer des Kulturzentrums Brotfabrik, hat mit „Zwischen 10 und 12“ eine weitere Erzählung veröffentlicht.
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Es steckt zwar ein bisschen Wahrheit drin, und doch ist sie fiktiv: die neue Erzählung des Weißenseer Autors Daniel Klaus.

„Zwischen 10 und 12“ heißt die Kurzgeschichte, die gerade in der eDition des VHV-Verlages als eBook erschien. Zu finden ist sie unter dem Link vhv-verlag.de/edition-text/zwischen-10-und-12. Sie spielt in Weißensee. Hierher macht sich der Ich-Erzähler auf den Weg, um sich mit einer potentiellen Vermieterin zu treffen. Die hat ein WG-Zimmer anzubieten. Das Besondere: Nur zwischen 10 und 12 Uhr kommt Tageslicht in dieses Hinterhofzimmer. Der Ich-Erzähler nimmt es zwar nicht, aber es entwickelt sich eine kurze Liebesgeschichte zwischen den beiden. Als er sie nach Jahren in einer Straßenbahn an sich vorbeifahren sieht, entscheidet sich der Ich-Erzähler, an ihrer Tür zu klingeln. Das überraschende Ende dieser Geschichte wird natürlich nicht verraten.

Im vergangenen Jahr veröffentlichte Daniel Klaus mit „Wollen wir tanzen“ seine erste Erzählung in der eDition des VHV Verlages als eBook. Wie bei diesem Erstling gibt es auch diesmal auf https://youtu.be/olPsbs3rbv4 einen Trailer zur Geschichte. „Die Hörprobe hat diesmal der Schauspieler Jerry Kwarteng eingesprochen“, berichtet Daniel Klaus.

Drehbuch "4 Wände" wurde verfilmt

Mit dem Schauspieler hatte der Weißenseer Autor im vergangenen Jahr des öfteren zu tun. Er spielt nämlich eine der Hauptrollen im Film „4 Wände“. Zu diesem schrieb Daniel Klaus das Drehbuch. „4 Wände“ sollte eigentlich ein Theaterstück werden. Doch daraus wurde nichts. Stattdessen bekam Schauspielerin Anjorka Strechel das Skipt in die Hände. Sie fand den Stoff so gut, dass sie beschloss: Ich drehe einen Film damit. Sie übernahm nicht nur eine der beiden Hauptrollen, sondern führte auch Regie und war Produzentin. Entstanden ist der Film nach dem Drehbuch von Daniel Klaus mit einer Filmförderung der Nordmedia.

„Für mich war dieser Filmdreh eine spannende Sache“, berichtet der Weißenseer Autor. „Ich hatte ja so etwas noch nie miterlebt. Es war ein No-Budget-Film, aber ich staunte, wie professionell alles am Set ablief.“

In „4 Wände“ geht es um eine Frau, die mehrere Jahre ihre Wohnung nicht verließ. Es ist Winter. Die Heizung fällt aus. Der Hausmeister muss deswegen unbedingt in ihre Wohnung, aber sie macht die Tür nicht auf. Da hilft nur noch die Polizei. Doch die Frau macht ihre Tür auch nicht auf, als ein Polizist im Hausflur steht. Durch die geschlossene Tür entwickelt sich ein intensives Gespräch, in dem deutlich wird, warum diese Frau ihre Wohnung nicht verlässt, berichtet Daniel Klaus. Der Schluss des Films wird natürlich nicht gespoilert. „Es ist kein Spielfilm und auch kein Kurzfilm. Mit etwa 40 Minuten Länge liegt er dazwischen“, so der Autor. Gezeigt wurde der Streifen bereits bei einem Festival in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin. Vorgesehen ist, ihn nun zunächst auf weiteren Festival zu zeigen.

Seit 20 Jahren schriftstellerisch tätig

Daniel Klaus, Jahrgang 1972, ist seit gut zwanzig Jahren mal mehr, mal weniger schriftstellerisch tätig. Er studierte in Mainz und an der Humboldt-Universität Berlin Evangelische Theologie. Nebenher begann er, sich mit dem literarischen Schreiben zu befassen. Im Jahr 2000 gewann er dann den renommierten und gut dotierten Walter-Serner-Preis für seine Kurzgeschichte „Max“. Es folgten unter anderem der Literaturförderpreis des Ruhrgebietes 2003 sowie das Alfred-Döblin-Stipendium der Berliner Akademie der Künste 2004 und ein Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung 2006/2007.

Danach schrieb Daniel Klaus viele Auftragsarbeiten für Sender, Magazine, Zeitungen und Verlage. „Ich merkte nach und nach, dass ich gar nicht mehr zum literarischen Schreiben kam“, erinnert er sich. Deshalb entschloss er sich, einen Schnitt zu machen. Inzwischen arbeitet er als Erzieher in einer Kita und schreibt wieder literarische Texte. Mit Erfolg. Mit seinen Texten, die auf der anonymen Lesebühne „Konzept Feuerpudel“ gelesen wurden, ist er bereits zweimal Publikumssieger geworden. Und auch die Abrufzahlen seiner Erzählung „Wollen wir tanzen“ und „Zwischen 10 und 12“ sprechen für den Autor.

Doch seit fünf Jahren arbeitet er nicht nur an mehr oder weniger kurzen Texten, sondern auch an einem umfangreichen Familienroman über die Lebensgeschichte von drei Generationen hinweg. Für dieses Romanprojekt erhielt er nun sogar ein Recherchestipendium des Berliner Senats. „Das verschafft mir den Freiraum für nötige Recherchen im In- und Ausland“, sagt er. „Das Schreiben des Romans steht für mich jetzt auch an erster Stelle. Da arbeite ich täglich dran.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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