Der Club an der Panke wurde vor 35 Jahren gegründet
Die Clubidee ist eigentlich ein Import aus der früheren Karl-Marx-Stadt. Dort gründete sich in den 70er-Jahren ein erster Club für Alleinstehende in der DDR. Ein Pankower hörte seinerzeit von der Idee. Er dachte sich: So etwas müsste es auch bei uns geben. Er fand weitere Interessierte.In den 70er-Jahren konnte man in der DDR aber nicht so einfach einen Club oder einen Verein gründen. Also stellten die Initiatoren bei der Abteilung Gesundheits- und Sozialwesen des Rats des Stadtbezirks einen Antrag. Dem wurde sofort zugestimmt. Die Resonanz war sehr groß. Vor allem alleinstehende Frauen meldeten sich. Im Herbst 1977 fand die Gründungsversammlung in Räumen auf dem Straßenbahnhof Dietzgenstraße statt. Binnen kurzer Zeit hatte der Club 300 Mitglieder. Sein Ziel ist von Anfang an, die Geselligkeit zu fördern. Im Laufe der Jahre nutzten die Club-Mitglieder unterschiedliche Einrichtungen als Treffpunkte. Unter anderem war viele Jahre auch das Kulturhaus Peter Edel an der Berliner Allee 123/125 ein Ort für Club-Zusammenkünfte. Seit diese Einrichtung geschlossen ist, nutzen die Clubmitglieder das Frei-Zeit-Haus Weißensee an der Pistoriusstraße 23 als ihren Treffpunkt.
Eine Zäsur in der Club-Geschichte gab es 1989/90. Als der gesellschaftliche Umbruch stattfand, fragten sich die Mitglieder, ob sie weitermachen oder den Club auflösen sollten. Die Mehrheit entschied sich weiterzumachen. So wurde 1990 aus dem Club ein eingetragener Verein. Dieser gab sich seinen heutigen Namen "Club an der Panke".
Heute hat der Alleinstehenden-Club knapp 60 Mitglieder. Fast alle haben die 65 Jahre bereits überschritten. Was sie eint, ist der Wunsch, gemeinsam etwas zu erleben. "Zu unseren Aktivitäten gehören Tanzveranstaltungen, die wir einmal im Monat durchführen", sagt Barbara Fischer, die 1. Vorsitzende des Vereins. Eine Übersicht über geplante Aktivitäten erhalten die Club-Mitglieder in einem Programm, das einmal im Quartal erscheint.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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