Halle am Weißen See soll sportlich genutzt werden
Ziel des Bezirksamtes ist es, einen Interessenten zu finden, der das marode Gebäude saniert und im ihm wieder Sportangebote macht. Die Sportstätte an der Berliner Allee 127 war in den 1950er Jahren gebaut worden. In ihr trainierten zuletzt Gewichtheber und Boxer des Sportvereins Blau-Gelb. Viele Jahre ist in das Sportgebäude nicht investiert worden. Dem Bezirk fehlte das Geld dafür. Im Herbst 2008 gab die Heizung ihren Geist auf. Der Schaden war irreparabel. Das Bezirksamt schloss das Haus. Die Sportler wurden auf andere Trainingsstätten verteilt. Weil die Immobilie einen erheblichen Kostenfaktor im Bezirkshaushalt darstellt, beschlossen Bezirksamt und Bezirksverordnetenversammlung (BVV) sich von ihr zu trennen. In einem gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren mussten zuvor das Berliner Abgeordnetenhaus und der Landessportbund der Auflösung der Sportstätte zustimmen. Danach sollte das Bezirksamt eine Übergabe an den Liegenschaftsfonds vorbereiten.
Vor einem Jahr meldete allerdings der renommierte Sportverein Dokan Interesse an. Gegründet wurde er vor 15 Jahren als reiner Karate-Club. Inzwischen hat er sich zu einem Mehrspartenverein entwickelte. Seine bisherige Trainingsstätte befindet sich nicht weit entfernt an der Pistoriusstraße 4. Weil der Verein wächst, braucht er mehr Raum. Auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie wurde der Vereinsvorsitzende Guido Wallmann auf die Sportstätte am Weißen See aufmerksam. Er entwickelte konzeptionelle Ideen für das alte Haus. Diese stellte er den Bezirksverordneten vor, die sehr angetan davon waren.
Die BVV beschloss deshalb im Sommer, dass die Immobilie vom Bezirksamt in Erbpacht vergeben werden soll. Bedingung für den Erbpachtnehmer: Es muss eine sportliche Nutzung stattfinden. Die Immobilie darf aber nicht einfach an den ersten Interessenten übergeben werden. Vorgeschrieben ist ein Interessenbekundungsverfahren, das voraussichtlich noch 2012 stattfinden wird.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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