Syrische Künstlerin stellt Bilder und Plastiken aus
Ihr Vater absolvierte in den 70er-Jahren ein Ingenieurstudium in Zwickau. Hier kam sie auch 1976 zur Welt. Wenig später ging die Familie nach Syrien zurück. Suzann machte Abitur und begann in Damaskus Kunst zu studieren. Sie war eine der ersten syrischen Frauen, die sich für die Fachrichtung Bildhauerei entschieden. Nach ihrem Diplom bekam sie ein Stipendium in Berlin. Seit einigen Jahren lebt sie wieder in Deutschland. "Eigentlich möchte ich wieder nach Syrien zurück", berichtet sie. Dort würde sie dann erste Professorin für Bildhauerei in ihrem Heimatland werden. Ob es dazu kommen wird, ist jetzt allerdings unklar. Das hängt von der weiteren Entwicklung in ihrem Heimatland ab.In Berlin arbeitet die Bildhauerin indes sehr produktiv. Immer wieder sind ihre Arbeiten in Ausstellungen zu sehen. Außerdem nahm sie am Berliner Sandskulpturen-Festival 2010 teil. Sie schuf eine sechs Meter hohe orientalische Plastik. In der neuen Ausstellung in Sepp Maiers 2raumwohnung zeigt sie Arbeiten zu Themen, die ihr bisheriges künstlerisches Schaffen durchziehen. Einerseits richtete sie ihren Blick auf den Himmel. Das riesige Universum und die Galaxien regen seit jeher die Fantasie der Menschen an. Für die Menschen ist das Weltall ein Ausdruck von Unendlichkeit. Die Künstlerin bezeichnet es in ihren Arbeiten schlicht als "Plus". Das "Minus" in ihrem künstlerischen Werk ist genau das Gegenteil. Seit um 1600 das Lichtmikroskop erfunden und immer weiter verbessert wurde, eröffnet sich dem Menschen ein ganz anderes Universum: das der winzigen Unendlichkeit. Suzann El-Abboud schuf in den zurückliegenden Jahren sowohl Collagen als auch Skulpturen, die beide Möglichkeiten der Unendlichkeit zum Thema haben.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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