Umzug in die Traglufthalle
Weißenseer Sportverein Dokan will einen Neubau als neues Vereinshaus hinterm Kulturhaus errichten

Guido Wallmann lächelt wieder. Die Traglufthalle, das neue Zuhause von Dokan, ist eingerichtet. | Foto: Bernd Wähner
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  • Guido Wallmann lächelt wieder. Die Traglufthalle, das neue Zuhause von Dokan, ist eingerichtet.
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Wer auf der Berliner Allee häufiger unterwegs ist, hat sie schon mal gesehen: die silbrig glänzende Außenhülle der Traglufthalle hinter dem früheren Kulturhaus.

Diese Halle steht am Rande des Parks am Weißen See, auf dem Grundstück der stillgelegten Sportstätte. Sie ist seit Kurzem neue Heimat des Sportclubs Dokan. Und sie ist ein Vorbote dessen, was künftig auf dem Grundstück passieren soll. Guido Wallmann, der Geschäftsführer des Sportclubs, möchte nämlich das alte Gebäude durch einen Neubau ersetzen.

Gegründet wurde Dokan als Verein vor 20 Jahren mit dem Schwerpunkt Karate. Heute macht der Club Sport- und Bewegungsangebote ganz unterschiedlicher Art: von Tanz, Yoga und Gymnastik bis Fitnesstraining und Gesundheitssport. Bisher hatte Dokan sein Zuhause in der Pistoriusstraße 4. Dort platzte der Verein jedoch aus allen Nähten. Deshalb bemühte sich Wallmann seit einigen Jahren um die einstige Sportstätte Weißensee in der Berliner Allee 127. Diese ließ das Bezirksamt 2008 nach einem Schaden an der veralteten Heizung schließen. Weil die Mittel für eine Sanierung fehlten, entschied der Bezirk, die Immobilie auszuschreiben. Dokan bewarb sich, und bekam den Zuschlag. Eine Prüfung der Gebäudesubstanz kam zum Ergebnis, dass eine Sanierung zwecklos ist. Deshalb gab es vom Bezirk grünes Licht für eine Neubauplanung. Diese legte Guido Wallmann bereits 2014 vor.

Die Bezirkspolitiker waren von den Plänen begeistert, versprachen Unterstützung. Das Dokan-Team hoffte, dass nun rasch der Erbbaurechtsvertrag unterschrieben und schon bald der Neubau genehmigt werden kann. Doch auch wenn Bezirks- und Landespolitiker hinter dem Vorhaben stehen, in der Verwaltung herrscht Stillstand. Seit 2016 liege der Bauantrag vor, so Wallmann. „Immer wieder habe ich etwas nachzureichen und Fragen zu beantworten. Ich habe manchmal das Gefühl: Wenn ich mit einem Problem zu Ämtern und Behörden gehe, um es zu klären, komme ich mit fünf neuen wieder raus.“

Inzwischen hat Guido Wallmann entschieden, dass er und sein Team das Vorhaben nicht allein durchziehen werden. „Wir sind eine Kooperation mit der Stephanus-Stiftung eingegangen“, sagt er. Die Stiftung, die in der Nachbarschaft angesiedelt ist, ist traditionsreicher sozial-diakonischer Träger mit über 4000 Mitarbeitern, die etwa 10.000 Menschen betreuen.

Gemeinsam wollen Dokan und Stephanus-Stiftung das Projekt voranbringen. „Ziel ist es, noch in diesem Jahr den Vertrag für das Grundstück zu bekommen“, sagt Guido Wallmann. Steht der Neubau erst einmal, werden auch Bewohner und Beschäftigte der Stiftung die Dokan-Angebote nutzen können. Doch zunächst einmal hatte Dokan noch eine andere Herausforderung zu bewältigen.

„Weil der Vertrag für die Pistoriusstraße 4 auslief, mussten wir umziehen“, so Wallmann. „Ich bin froh, dass wir wenigstens die Freifläche neben der Sportstätte mieten konnten.“ Auf diese wurde binnen weniger Tage im Sommer eine gemietete Traglufthalle aufgebaut. „Danach sind wir mit allem umgezogen“, so Wallmann. Wenn er dann erzählt, dass noch Wasser- , Strom- und Telefonanschlüsse zu verlegen waren, in der Halle vor Installation einer Klimaanlage 40 Grad Hitze gang und gebe waren und die Baustelle nachts von Dieben heimgesucht wurde, kann man nur erahnen, was für turbulente Wochen hinter dem Dokan-Geschäftsführer liegen.

Aber nun ist Dokan erst einmal angekommen. Dass Engagement des Vereins auch bei den Weißenseern gut ankommt, merkt der Dokan-Chef immer wieder. „Ich bekomme viel Zuspruch, wenn ich auf der Straße oder im Park unterwegs bin“, sagt er. „Und die Leute sagen mir, dass sie es toll finden, dass ich nicht aufgebe.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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