Die Niles AW ist ein bewährter Partner
"Noch gibt es bei uns aber einige freie Ausbildungsplätze", erklärt Geschäftsführer Horst Köth. Ein Grund dafür: In der Niles AW findet Verbundausbildung statt. Das heißt: Es wird für andere Unternehmen ausgebildet. Diese haben an die künftigen Azubis gewisse Anforderungen. "Denen werden viele Bewerber leider nicht gerecht", resümiert Köth. "Deshalb sind noch immer einige Plätze frei."
In der Niles AW werden acht unterschiedliche Berufe ausgebildet. Dazu zählen Mechatroniker, Zerspanungsmechaniker und Werkzeugmechaniker ebenso wie Kaufmann für Büromanagement. In allen Berufen sind männliche und weibliche Azubis willkommen. Derzeit sind es insgesamt 48 junge Leute, die in der Bildungseinrichtung an der Gehringstraße 39 in der Erstausbildung einen Beruf erlernen.
Diese Ausbildungsstätte hat eine gut 50-jährige Tradition. 1962 begann der Großbetrieb Niles in einer eigenen Berufsschule seinen Facharbeiternachwuchs auszubilden. "Das war damals die erste Betriebsberufsschule in Ostberlin überhaupt", berichtet Köth.
Anfang der 1990er Jahre zerfiel das Kombinat, zu dem der Betrieb gehörte, in viele kleinere Unternehmen. An der Gehringstraße erinnern heute nur noch die einstige Berufsschule und alte Fabrikgebäude an den Industriestandort. Horst Köth gründete mit Mitarbeitern der früheren Betriebsberufsschule die gemeinnützige Niles AW. Diese stellte sich rasch auf das neue duale Ausbildungssystem um. Die frühere Berufsschule wurde zu einem modernen Ausbildungsbetrieb ausgebaut. "Wir setzen in unserer Arbeit auf drei Säulen", berichtet der Geschäftsführer.
Die Erstausbildung von Lehrlingen ist eine der Säulen. In diesem Bereich kooperiert die Niles AW mit kleineren Betrieben aus ganz Berlin. Deren Auszubildende absolvieren einen Teil ihrer Ausbildung an der Gehringstraße. Die meisten erhalten hier ihre Grundausbildung für den künftigen Beruf, sodass sie in ihrem Betrieb gut vorbereitet den Rest der Ausbildung absolvieren können.
Die zweite Säule sind Fort- und Weiterbildungen in unterschiedlichen technischen Bereichen. "Die Fort- und Weiterbildungen finden in Modulen statt. Sie gehen über drei bis vier Monate. So kann sich jeder in dem Bereich qualifizieren, in dem ihm noch Kenntnisse und Fertigkeiten fehlen.", so Köth.
Dritte Säule ist die berufsbegleitende Bildung, die auf Anfrage stattfindet und jederzeit begonnen werden kann.
So haben die siebzehn Mitarbeiter um Geschäftsführer Horst Köth alle Hände voll zu tun.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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