Kita im Charité-Labor
GKJ schafft in nur fünf Monaten 140 neue Betreuungsplätze

Fertig ist sie, das neue Heim der "Charlottenburger Teddys", komplett bezogen noch nicht. Das schmälert die gute Laune von Kitaleiterin Andrea Frentsch, Architekt Christian Gauß, Stadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD) und Matthias Grüning von der gemeinnützigen Trägergesellschaft GKJ (v. li.) aber nicht.  | Foto: Matthias Vogel
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  • Fertig ist sie, das neue Heim der "Charlottenburger Teddys", komplett bezogen noch nicht. Das schmälert die gute Laune von Kitaleiterin Andrea Frentsch, Architekt Christian Gauß, Stadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD) und Matthias Grüning von der gemeinnützigen Trägergesellschaft GKJ (v. li.) aber nicht.
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Die Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe Berlin (GKJ) hat in der Akazienallee 36 eine Kita mit 140 Plätzen buchstäblich aus dem Boden gestampft. Kürzlich wurde die neue Kita eingeweiht, deren Umbaukosten mit 1,6 Millionen Euro zu Buche schlugen.

Damit hat sich der gemeinnützige Träger nach den 100 Plätzen in der Nordhauser Straße in Charlottenburg auch in Westend aktiv am Kampf gegen den Kitaplatzmangel beteiligt.

Nägel mit Köpfen gemacht

In dem Gebäude in der Akazienallee war ursprünglich ein Labor der Charité. Fünf Jahre standen die Räumlichkeiten leer. Wie der Kaufmännische Geschäftsführer der GKJ, Matthias Grüning, bestätigte, hätten in dieser Zeit mehrere Träger bereits die gleiche Absicht gehabt. "Damals habe es aber ein Gutachten gegeben, dass die Kosten für den Umbau des Labors zu einer Kita auf 2,5 Millionen Euro taxierte. Das war damals für niemanden darstellbar." Pädagogisches Konzept – Grünings Partner Eberhardt Trautsch zeichnete verantwortlich –, der Entwurf von Gaussarchitekten und die gedämpften Kosten hätten den Eigentümer, die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), überzeugt. So konnte GKJ die Verträge aushandeln und Nägel mit Köpfen machen, sehr zur Freude von Schulstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD).

Warteliste ist lang

Sie zeigte sich bei der Eröffnung nicht nur angetan vom Plus an Plätzen, sondern auch von der Geschwindigkeit, in der die gGmbH ihren Worten Taten folgen ließ. Im März 2018 war Baubeginn, schon im Juli wurden die ersten Plätze vergeben und bezogen wurde das ehemalige Labor dann im August. Mittlerweile sind 80 Plätze der 140 Plätze belegt, für den Rest könne man sich zwar noch bewerben, wie Grüning erklärte, allerdings stünden auf der Warteliste fünf Kinder für jeden der freien Plätze. 600 Quadratmeter groß ist der pädagogische Bereich der Kita mit dem Namen "Charlottenburger Teddys", hinzu kommen noch einmal 1500 Quadratmeter Außenfläche, auf der die Architekten einen Holzspielplatz gesetzt haben. Der Kindergarten hat acht Gruppen auf zwei Etagen, ist bilingual (Deutsch und Spanisch). Matthias Grüning: "Wir sind auch ein integrativer Kindergarten mit zwölf Plätzen für Kinder aus der benachbarten Flüchtlingsunterkunft."

Noch fehlen 1600 Kitaplätze im Bezirk

Heike Schmitt-Schmelz sagte, schon lange habe der Bezirk an dieser Stelle Kitaplätze einrichten wollen, allerdings sei das Geld dafür nie vorhanden gewesen. Wie alle Träger musste auch die GKJ zehn Prozent der Umbaukosten selber stemmen, der Rest stammt aus dem Bundesprogramm für Kinderbetreuung. Die 140 Plätze sind wichtig, allerdings gebe es nach Angaben von Heike Schmitt-Schmelz noch viel zu tun: Dem Bezirk fehlten bis zum Jahr 2020 noch 1600 Kitaplätze.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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