Senat schlägt neuen Standort vor, aber:
Bezirk lehnt Hertha-Stadion ab

Hertha BSC will seit Langem ein eigenes Stadion. Es soll 50 000 Zuschauer fassen und mit Unterstützung von Investoren selbst finanziert werden. Favorisierter Standort ist an der Rominter Allee oder auf dem Maifeld im Olympiapark. Doch der Bezirk ist von den Plänen nicht begeistert. Dennoch sind die Aussichten auf ein Hertha-Stadion nicht schlecht, denn vom Senat werden die Pläne des Fußballclubs durchaus positiv gesehen.

Konkret hatte sich der Sportausschuss des Bezirks auf seiner Sitzung gegen ein Hertha-Stadion im Olympiapark ausgesprochen und sowohl einen Neubau an der Rominter Allee als auch auf dem Maifeld abgelehnt. Sportstadträtin Heike Schmitt-Schmelz bestätigte dies und erklärt, dass gegen den Stadionbau im Olympiapark unter anderem Lärmbelästigung, die verkehrliche Situation und nicht zuletzt der Denkmalschutz sprechen würden. Ein weiteres Problem ist, dass am Standort Rominter Allee sechs Häuser der Genossenschaft 1892 abgerissen werden müssten, um für das Stadion Platz zu schaffen. „Das würde 24 Wohnungen betreffen“, erklärt Thorsten Schmitt, Vorstandsmitglied der Genossenschaft gegenüber der Berliner Woche. Er betont weiter, dass die Genossenschaft nach wie vor nicht bereit sei, das Grundstück zu verkaufen. Wohlwissend, dass die Entscheidung letztlich auf Senatsebene getroffen werde. Von hier werden positive Signale gesendet. Erst kürzlich hat sich die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) lobend über die Stadionpläne geäußert. Der Vorschlag für den Standort sei überzeugend und aufgrund der bestehenden Infrastruktur rund um den Olympiapark für das Vorhaben gut geeignet. Allerdings wies Giffey auch darauf hin, dass zuvor eine Lösung für die Wohnungen gefunden werden müsse. Hertha BSC hingegen zeigt sich in dieser Diskussion gelassen. Hertha-Sprecher Marcus Jung erklärt zu den Aussagen von Schmitt-Schmelz auf Nachfrage: „Es gibt keinen diesbezüglichen Beschluss des Bezirksamts. Die Aussagen sind die persönliche Meinung von Frau Schmitt-Schmelz, werden aber keinen Einfluss auf die guten Gespräche mit dem Senat haben.“ Indes hat Sportsenatorin Iris Spranger einen weiteren Standort vorgeschlagen: das Gelände nördlich des Maifeldes an der Friedrich-Friesen-Allee. Die Umsetzung müsse jedoch eingehend geprüft werden. Zudem wäre der Standort an Bedingungen geknüpft. Unter anderem müsste das neue Stadion etwas kleiner werden, als ursprünglich geplant.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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