Oben mit dabei in der Berlin-Liga
Berlin United und TuS Makkabi mit richtig guter Hinrunde in der Berlin-Liga

In Lauerstellung: Thiago Rockenbach da Silva (blau) und Berlin United führen das Verfolgerfeld in der Berlin-Liga an. | Foto: Michael Nittel
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Bereits einen Spieltag vor Abschluss der Hinrunde steht fest, dass Berlin United und der TuS Makkabi eine richtig gute Halbserie gespielt haben und im oberen Tabellendrittel der Berlin-Liga überwintern werden.

Doch während man das beim Aufsteiger United aufgrund des starken Kaders durchaus erwarten durfte, kann man den TuS mit Fug und Recht als die Überraschung der Liga bezeichnen.

Zwar musste sich Berlin United im letzten Heimspiel Sparta Lichtenberg mit 0:4 geschlagen geben und verlor damit auch ein wenig den Anschluss an das Spitzentrio BSV Eintracht Mahlsdorf, Sparta Lichtenberg und SFC Stern 1900 – und doch hat das Team vom Spandauer Damm, von vielen Experten hoch gehandelt, eine gute Bilanz aufzuweisen. Und auch in der ersten Halbzeit gegen Sparta, immerhin Vizemeister des Vorjahres, war man mindestens ebenbürtig, versäumte es aber, die Vielzahl der guten Torchancen zu nutzen. Ein Problem dabei: Mit Murat Turhan (13 Tore) musste United auf seinen bis dato treffsichersten Angreifer verzichten. Und mit dem 0:1 durch Spartas Toptorjäger Sanid Sejdic nach knapp einer Stunde verlor das Team um Coach Fabian Gerdts den Kopf und letztlich dieses Spiel.

Alle, die United bereits in dieser Spielzeit als einen möglichen Aufsteiger in die Oberliga sahen, müssen ihr Urteil aber noch nicht revidieren. Zwar sieht vieles momentan nach einem Dreikampf an der Spitze aus – doch die Saison ist noch lang. Und in einer sehr ausgeglichen besetzten Liga können auch die Spitzenteams nahezu jede Woche und gegen jeden Gegner Federn lassen.

Kritik am Zustand des Platzes am Spandauer Damm

Im Übrigen kritisierten alle Beteiligten der Partie von United gegen Sparta den Zustand des Rasenplatzes am Spandauer Damm. Gästecoach Dragan Kostic, der im Berliner Fußball schon viel herumgekommen ist und ehemals selbst Coach beim Club Italia, dem Vorgänger von United, war, bezeichnete ihn sogar als den schlechtesten Rasenplatz eines Berlin-Ligisten, den er jemals gesehen habe – wahrlich kein Ruhmesblatt für den Bezirk. Auch der Rasenplatz auf der Julius-Hirsch-Sportanlage, Heimstätte vom TuS Makkabi, steht häufiger in der Kritik. Als „Kuhwiese“ hatte TuS-Coach Wolfgang Sandhowe das Geläuf zuletzt bezeichnet.

TuS Makkabi siegte gegen Spandauer Kickers

A propos TuS Makkabi: Respekt! Die Truppe aus Eichkamp wird Jahr für Jahr als Abstiegskandidat gehandelt, schafft es aber immer wieder, mit einem bunt zusammengewürfelten Team zu überzeugen. So auch in dieser Spielzeit und zuletzt im Heimspiel gegen die Spandauer Kickers (5:2). So stelle er sich Fußball vor, frohlockte Sandhowe, nachdem sein Team in den ersten 15 Minuten nach der Pause den Gast mit drei Treffern förmlich pulverisiert hatte. Ohnehin zündet der TuS in dieser Spielzeit öfters mal ein Offensivfeuerwerk und stellt folgerichtig den drittbesten Angriff der Liga. Besonders hervor tun sich dabei Diego Lima de Mello mit elf und Tunji Alade mit zehn Saisontreffern. Sollte sich der TuS auch in der Rückrunde im oberen Tabellendrittel halten können, wäre dies ein großartiger Erfolg.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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