Hoch das Visier!
Für die Fußballerinnen des SCC ist der Aufstieg alternativlos

Abwehr-Chefin Felicia Liebaert (li.) ist im Defensivzentrum des SCC gesetzt. | Foto: Daniel Kübler
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  • Abwehr-Chefin Felicia Liebaert (li.) ist im Defensivzentrum des SCC gesetzt.
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Die Fußballerinnen des SC Charlottenburg scharren schon mit den Hufen: Das Fristen in der Bezirksliga soll nach der in Kürze startenden neuen Spielzeit ein Ende haben. „Wir wollen rauf“, sagt Coach Daniel Kübler, um sich gleich darauf zu korrigieren: „Was sage ich? Wir müssen rauf!“

Eigentlich ist Kübler einer, der keinen Druck auf seine Spielerinnen ausüben möchte. Aus Spaß soll auf der Julius-Hirsch-Sportanlage gekickt werden. Damit fuhr er bislang ganz gut, innerhalb der vergangenen sechs Jahre gelang es ihm, aus einer Kleinfeldmannschaft im Frauenbereich eine umfängliche Frauenfußballabteilung zu formen. Dabei bekam er auch Unterstützung vom Schicksal. Vor etwa zwei Jahren wechselte die komplette Jugendabteilung von TeBe Berlin inklusive ihrer Trainer zum SCC, weil sie sich mit ihrem alten Verein überworfen hatten. Das ist auch der Grund, warum es für Kübler keine Alternative zum Aufstieg in die Landesliga gibt. „Da kommen jetzt nach und nach sehr gut ausgebildete Spielerinnen in den Frauenbereich und denen müssen wir mindestens diese Klasse anbieten, wollen wir sie nicht an sportlich besser aufgestellte Clubs verlieren.“

Die Vorzeichen für das Unterfangen stehen gut. Schon zur neuen Saison stoßen in Caroline Delfs, Rebekka Frank, Marla Schläger, Stella Wagener und Laura Schöpfel eine Handvoll starker Juniorinnen zum Kader, dazu stehen bislang drei Neuzugänge von außerhalb fest. Julia Heidinger kommt vom 1. FC Berlin, Torhüterin Julia Schöpfel von den Bundesliga-Juniorinnen des FC Hertha 03 Zehlendorf und Lavinia Glatz von Blau-Weiß Dahlewitz. Große Hoffnungen setzt Kübler auch in Stürmerin Stella Werner vom Schleswig-Holsteinischen Club SV Meddewade, die sich gen Ende der abgelaufenen Saison dem SCC anschloss und in nur drei Spielen zehn Tore markierte. „Sie könnte unsere Sturmflaute beheben“, so der Coach. Viele Spielerinnen stehen dem Verein zur neuen Spielzeit zur Verfügung, deshalb wurde aus der zweiten Garnitur, die zuvor im Kleinfeldbereich an den Start ging, eine Großfeldmannschaft gemacht und auch gleich eine Trainerin für das neu formierte Team engagiert: Viola Fiedler-Babin unterstützt Kübler. In beiden Teams bewegt sich der Kader jenseits der 20er-Marke, das ist stattlich. Eine dritte Mannschaft wurde im Kleinfeld gemeldet, hier sollen Reservisten der beiden 11er-Formationen Spielpraxis sammeln. Stolperstein im Rennen um die Meisterschaft und damit um den direkten Aufstieg könnte Landesliga-Absteiger FFC Berlin 2004 sein. „Eine harte Nuss“, sagt Kübler. Insgesamt hält er aber die zweite Staffel der Bezirksliga, in der die Zweite des SCC gemeldet ist, für stärker – noch etwas, was seinen Plänen zu pass käme.

Attraktiven Fußball möchte Kübler spielen lassen, den Zuschauern Offensivspektakel bieten. „Wir haben da mehrere Varianten, tauchen mal mit zwei, mal mit drei Stürmerinnen auf. Mal sehen, wie erfolgreich wir damit sein werden. Aber beim Mauern wird man uns in dieser Saison sicher nicht erwischen“, kündigt er an.

Los geht es für seine Schützlinge am 18. August mit dem Auswärtsspiel beim Berliner TSC (Anpfiff 12.30 Uhr, Paul-Heyse-Straße 25). Davor hat Kübler noch ein Testspiel in die schon längst tobende Vorbereitung eingebettet: Der Top-Landesligist SFC Stern II gastiert am 4. August beim SCC auf der Julius-Hirsch-Sportanlage, Harbigstraße 40. Anpfiff ist um 12 Uhr – eine erste echte Standortbestimmung.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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