Mehr als nur Fußball
TuS Makkabi baut Jugendabteilung wieder auf
Nach vielen Jahren wird der TuS Makkabi ab der kommenden Spielzeit endlich wieder mit dem einen oder anderen Nachwuchsteam am Spielbetrieb des Berliner Fußballverbandes teilnehmen.
Berliner-Woche-Reporter Michael Nittel sprach mit Benjamin Isakow, sportlicher Leiter beim TuS, über die Gründe und die Schwierigkeiten, quasi aus dem Nichts eine Jugendabteilung aufzubauen.
In welchen Altersklassen wollen Sie in der Saison 2019/20 bereits am Spielbetrieb teilnehmen?
Benjamin Isakow: Wir planen zunächst mit der D-, der F- und den E-Junioren zu starten. Aber den Grundstein legen immer noch die ganz Kleinen, die G-Jugend, von denen mittlerweile immer mehr Kinder zu uns kommen. Aber natürlich freuen wir uns über alle Kinder, die bei uns vorbeischauen. Umso schneller würde es uns dann gelingen, auch in den anderen Altersklassen Trainingsgruppen zu bilden, um dann zeitnah Teams zu melden, die am Spielbetrieb teilnehmen können.
Suchen Sie auch Jugendtrainer?
Benjamin Isakow: Wir sind ständig mit neuen Trainern im Austausch, die schon im Jugendbereich gearbeitet haben, aber natürlich auch offen für Menschen, die sich vorstellen können, mit Kindern zu arbeiten. Wir bilden junge, motivierte Trainer aus und übernehmen dafür auch die Kosten. Fakt ist: Der Trainer ist eine der wichtigsten Personalien in einem Fußballverein – und natürlich ganz besonders im Nachwuchs.
Wie kam es zu der Idee, wieder eine Jugendfußballabteilung ins Leben zu rufen?
Benjamin Isakow: Eine Jugendabteilung ist für jeden Fußballverein die Basis. Natürlich ist es unser Ziel, irgendwann dahinzukommen, Spieler in die 1. Herren, die in der Berlin-Liga spielt, zu integrieren. Und dann war es einfach auch so, dass immer wieder Kinder zu uns gekommen sind, die Fußball spielen wollten. Es ist einfach sehr schade, ihnen kein Angebot unterbreiten zu können.
Die Rahmenbedingungen hier sind prima, oder?
Benjamin Isakow: Wir haben auf der Julius-Hirsch-Sportanlage, die wir als TuS federführend nutzen und für die wir die Trainingspläne erstellen, tolle Bedingungen. Hier gibt es zwei Kunstrasen- und zwei Naturrasenplätze – also jede Menge Platz für viele Kinder.
Kurz- bis mittelfristig wollen Sie in allen Altersklassen mit mindestens einem Team vertreten sein?
Benjamin Isakow: Das war die Zielsetzung, als wir uns zum ersten Mal zusammengesetzt und über eine Jugendabteilung gesprochen haben. Man kann dafür zwar nur schlecht einen zeitlichen Rahmen vorgeben, aber vielleicht hat der TuS schon in einem Jahr auch im C-Juniorenbereich Teams am Start. Und dann ist es vielleicht auch nur eine Frage von wenigen Jahren, bis wir die Lücke auch mit den B- und den A-Junioren geschlossen haben.
Könnte es ein Problem sein, dass Sie hier in unmittelbarer Nähe mit Vereinen wie TeBe und dem SCC namhafte Konkurrenz haben?
Benjamin Isakow: Ich denke nicht. Ein Alleinstellungsmerkmal ist auch, dass wir ein Verein mit jüdischem Hintergrund sind, der sehr eng mit allen jüdischen Einrichtungen, wie Kitas oder Schulen kooperiert, um die Kinder dort vom Fußball zu begeistern. Wir wollen, dass alle Menschen bei uns spielen. Fußball ist mitunter noch sehr traditionell. Wir wollen moderner sein und werden mit den Kindern auch abseits des Fußballplatzes, mit Teambuildingmaßnahmen, Besuchen bei Bundesligaspielen oder anderen spannenden Events, viel gemeinsam unternehmen.
Nähere Informationen wie die Trainingszeiten, Kontaktdaten und die Möglichkeit, sich für ein Sommercamp, das der TuS im Juli anbieten wird, anzumelden, gibt es unter www.tus-makkabi.de und bei Instagram: tusmakkabiberlin.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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