Eine IFA, wie man sie kennt
Elektronikmesse kehrt nach zwei Jahren Pandemie ohne Restriktionen zurück

Die Fahnen der IFA 2022 sind bereits gehisst.  | Foto:  Messe Berlin GmbH
  • Die Fahnen der IFA 2022 sind bereits gehisst.
  • Foto: Messe Berlin GmbH
  • hochgeladen von Finn Ruetz

In den vergangenen zwei Jahren verzeichneten die deutschen Messeveranstalter einen Umsatzeinbruch von etwa 70 Prozent. Ungefähr zwei Drittel der Messen mussten pandemiebedingt ausfallen. Strenge Hygienekonzepte limitierten die Besucherzahlen und Reisebeschränkungen machten es internationalen Ausstellern schwer, überhaupt nach Deutschland zu gelangen. Mit dem Entfallen aller Restriktionen für deutsche Messen kann die IFA nun wieder stattfinden.

Auch für die IFA sah es in den vergangenen zwei Jahren schlecht aus: 2020 konnte die Messe nur stark eingeschränkt stattfinden, im vergangenen Jahr musste sie völlig ausfallen. In diesem Jahr geht es vom 2. bis 6. September allerdings wieder los. "Wir wollen Händlern, Industrievertretungen und Besuchern geben, was alle nach der Pandemie brauchen: einen Ort, um persönlich Innovationen vorzustellen", so David Ruetz, Senior Vice President IFA 2022.

Ruetz schaut optimistisch auf die anstehende IFA: "Wir sehen, dass das Interesse an Messen wieder steigt, die Sehnsucht nach der persönlichen Begegnung ist groß." Die Themen der IFA entsprechen dem Zeitgeist: Smarthome, Nachhaltigkeit von elektronischen Geräten, technische Lösungsansätze zu Umweltproblemen oder auch smartes Heizen mit Blick auf die schwierige Energieversorgungslage. Fitness und digital Health, Gaming oder Home Entertainment sind auch wieder dabei – wer am Sonnabend, 3. September, zwischen 11 und 12 Uhr als Cosplay, also verkleidet als eine Figur aus einem japanischen Comic oder Trickfilm, zum Eingang Süd kommt, erhält kostenlosen Eintritt.

Im Sommergarten gibt es dieses Jahr neben Jazz und Talkshows ein Oktoberfest. Zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit hat die Messe auch etwas beizusteuern: "Jährlich fallen 53,6 Millionen Tonnen Elektroschrott an", sagt David Ruetz. Man müsse zu einer effizienten Kreislaufwirtschaft kommen. "Die Elektronikbranche ist die vermutlich innovativste Branche überhaupt und die IFA spielt für sie eine herausragende Rolle. Mit ihr kann man das Denken über Klima und Elektronik schrittweise verändern, Leuten Nachhaltigkeit als ganzheitliches Konzept verständlich machen. Kohlendioxidemissionen in Produktion und Nutzung, Recyclingmöglichkeiten, Langlebigkeit der Geräte oder die Herkunft der Ressourcen – das gehört alles in die Branche." Für die Fachbesucher der Messe finden mehrere Präsentationen und Vorträge zu diesem Thema statt.

Was sich verändert hat

"Die IFA 2022 ist tatsächlich eine IFA, wie man sie aus früheren Jahren kennt – eine Liveshow mit vielen Besuchern und vielen spannenden Ausstellern", so Ruetz. Einige Dinge hat man jedoch aus der Pandemie mitgenommen. So würden zum Beispiel neben der gelernten individuellen Hygiene-Etikette Panels und Talks auch digital übertragen, Tickets gibt es nur online und für Garderoben und Catering sei kontaktlose Bezahlung angesagt. Wie gewohnt geht es für die Messe Berlin dann Ende September weiter mit der InnoTrans.

Mehr Informationen über die IFA 2022 gibt es auf b2c.ifa-berlin.com.

Autor:

Finn Ruetz aus Rummelsburg

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