Es geht voran. Ein Bisschen: Bildungssenatorin Scheeres besucht Carlo-Schmid-Schule

Symbolischer Schlüssel fürs neue Foyer: Sandra Scheeres mit Bärbel Pobloth und Helmut Kleebank. | Foto: Ulrike Kiefert
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Bildungssenatorin Sandra Scheeres hat die Carlo-Schmid-Oberschule besucht. Dort wurde die eingestürzte Zwischendecke zwar zügig erneuert. Doch die laufende Sanierung im Schulhaus dauert an.

Sieben Wochen nach dem Einsturz der Akustikdecke sind die Trümmer im Foyer beseitigt und der Schaden repariert. Was Schule und Bezirksamt dazu bewegte, die rundum erneuerte Eingangshalle an Carlo-Schmid-Oberschule mit Sekt und Häppchen zu feiern. Auch Sandra Scheeres (SPD) kam zur Feier, ließ aber erst mal auf sich warten. Die Bildungssenatorin musste „vorsitzen“ und sich im Gespräch mit Lehrern, Schülern und Elternvertretern so manche Kritik anhören.

Denn die Carlo-Schmid-Oberschule wird seit gut fünf Jahren im laufenden Betrieb saniert. „Lärm, Schmutz, räumliche Enge und immer wieder technische Defizite, das sind die Missstände, mit denen wir leben müssen“, sagte Schulleiterin Bärbel Pobloth. Eltern und Lehrer beklagen zudem Akustikmängel und, dass das Haus aufgrund der baulichen Mängel bei niedrigen Außentemperaturen nicht mehr richtig warm wird. Zwischendurch stockten ein Dreivierteljahr die Bauarbeiten, weil das mit der Bauleitung beauftragte Planungsbüro völlig überfordert war und dem Bezirksamt kündigte. Als dann in den Herbstferien die Zwischendecke ins Foyer stürzte, lagen die Nerven erst recht blank. Den Schaden habe man dank der professionellen Soforthilfe aus dem Bezirksamt aber zügig beheben können, so Bärbel Pobloth. Lehrer der Oberschule nahmen die erneute Panne jedoch zum Anlass, um gegen die Zustände an ihrem Arbeitsplatz zu demonstrieren.

Sandra Scheeres räumte die Probleme ein. Da sei auch nichts schönzureden. Gemangelt habe es vor allem an der Transparenz bezüglich der Sanierungsarbeiten im Haus und an einer frühzeitigen Beteiligung der Schule. Das Abgeordnetenhaus habe jetzt aber zusätzliche Gelder bewilligt, informierte Scheeres. Damit sollen im Schulamt des Bezirks Kommunikatorenstellen finanziert werden. Auch wolle man prüfen, ob bei großen Sanierungsmaßnahmen Ausweichmöglichkeiten geschaffen werden können. Spandau sei ein Bezirk mit besonders vielen Sanierungsfällen, so Scheeres.

Doch wie geht es an der Schule jetzt weiter? Die etwa 120.000 Euro teure Sanierung der Eingangshalle ist zwar abgeschlossen. Sie sollte aber eh im nächsten Jahr erfolgen und wurde wegen des Deckeinsturzes nur vorgezogen. Die Bibliothek will man im Januar fertig saniert haben. Bis zu den Sommerferien 2018 sollen das Dach erneuert und die Brandschutzmängel beseitigt sein. Die Kosten für beide Maßnahmen inklusive neuer Zwischendecke liegen bei rund 3,2 Millionen Euro – finanziert vom Land Berlin.

Noch keinen genauen Fahrplan gibt es für die Sanierung von Fassade und Fenstern. Wie Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) lediglich mitteilte, will man damit nicht gleich nach den Sommerferien beginnen, sondern sich Zeit nehmen alles gründlich vorzubereiten. Dabei soll auch geprüft werden, ob man die Raumstruktur mit einem Ergänzungsbau verbessern kann.

Zum Schluss zollte die Senatorin der Oberschule noch ihren Respekt. Sie sei engagiert, stark nachgefragt und werde als erste Berliner Schule das Fach „Film“ einführen. Schulleiterin Bärbel Pobloth wiederum lobte die überdurchschnittlich guten Prüfungsergebnisse ihrer Schüler – trotz aller widrigen Umstände.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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