Pumpkette wegen Bauarbeiten unterbrochen
Hoffen auf Regen für den Fennsee
Der Siebenschläfer hat es angezeigt: Die nächsten Wochen werden warm. Das könnte den Fennsee wieder kippen lassen.
Während sich die einen auf die warmen Tage freuen, wünschen sich die Anwohner des Fennsees öfter mal einen kräftigen Regen. Denn dann füllt er sich mit Wasser und es kommt nicht zu einer üblen Geruchsbildung wie vor einigen Wochen.
Der Fennsee ist ein künstliches Gewässer, 1903 angelegt als Regenrückhaltebecken. Dort fließt nicht nur Regen hinein, sondern auch Wasser von den umliegenden Straßen. Hinzu kommt, dass das Ufer dicht bewachsen ist und viel Laub in den See fällt. Das setzt sich auf dem Boden ab und hat im Laufe der Jahre eine dicke Schlammschicht gebildet. Gerade in den Sommermonaten leidet der See unter Sauerstoffmangel und Nährstoffüberbelastung, was Faulprozesse beschleunigt. Deshalb hat er seit zehn Jahren einen von den Wasserbetrieben gebauten und betriebenen Lamellenfilter an der Wallenbergstraße, der Sand, Schlamm, Blätter und anderen Straßendreck vor dem See zurückhält. Eine Pumpkette vom Wannsee zur Oberflächenwasseraufbereitungsanlage Beelitzhof und weiter über diverse Gewässer im Südwesten verhindert, dass der See austrocknet. Über die Verbindung zum Hubertussee, dem Talgraben, ist der Fennsee an die Pumpkette angeschlossen. Der Talgraben wird aber derzeit saniert, sodass von dort weder Wasser noch Regen zufließen.
Die Berliner Wasserbetriebe haben in der dritten Juniwoche mit Sauerstoff angereichertes Frischwasser über einen Kanal in den See laufen lassen. Der See ist fürs erste wieder aufgefüllt und die Geruchsbelästigung gestoppt. Jetzt fehlt nur noch der erhoffte regen.
Autor:Regina Friedrich aus Wilmersdorf |
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